Diabetes? Frag die Zuckertante - Der Podcast für Menschen mit Typ 2 Diabetes

Diabetes? Frag die Zuckertante - Der Podcast für Menschen mit Typ 2 Diabetes

Transkript

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00:00:00: Vor ein paar Tagen habe ich das auf Facebook gesehen und es

00:00:04: geht mir nicht mehr aus dem Kopf: ein Posting von einer Frau

00:00:09: nennen wir sie Anna: Was soll ich machen?

00:00:13: Mein Blutzucker ist heute früh 146, ich traue mich gar kein

00:00:19: Frühstück essen, wie würdet ihr das machen?

00:00:22: Dazu habe ich einiges zu sagen denn

00:00:28: hinter so einem Posting hinter so einer Meldung kann noch sehr

00:00:32: viel mehr stehen. Und es wird heutet ein bisschen emotional

00:00:36: werden, aber hören Sie es sich am besten gleich selbst an.

00:00:52: Ich bin Dr. Susanne Pusarnig,

00:00:53: Ärztin für Allgemeinmedizin, und im Internet

00:00:57: unterwegs als die Zuckertante. Ich habe jetzt über 25 Jahre

00:01:02: lang Erfahrung in der Begleitung und Betreuung von Menschen

00:01:04: mit Diabetes und ich habe auch gesehen, wie sehr sich der

00:01:10: Umgang mit dieser Krankheit in der letzten Zeit verändert hat

00:01:14: und da gibt's ein paar Trends und Tendenzen die mir nicht

00:01:19: wirklich gefallen und um die soll es heute geben. Auslöser war

00:01:23: dieses Posting, da hat jemand Angst, weil sie

00:01:28: 146 Nüchternzucker hat und sagt sie traut sich gar nichts

00:01:33: mehr essen, sie nimmt bis jetzt nur 500 mg Metformin einmal

00:01:39: am Tag abends und möchte auf jeden Fall die Insulinspritze

00:01:43: vermeiden, weil davor hat sie Angst und ich denk mir in

00:01:47: diesem paar Sätzen steckt so viel drin, an Sorge,.. an Angst

00:01:53: vor dem Insulin und vor allem ein riesiger Anspruch an sich

00:01:58: selber alles alles immer richtig zu machen ein riesiger

00:02:02: Anspruch an sich selber, dass man die Zuckerwerte mit Essen

00:02:06: oder wenig essen und Bewegung unbedingt in den Griff bekommen

00:02:09: will. Und vielleicht tue ich ihr Unrecht und

00:02:13: vielleicht interpretiere ich das jetzt hinein, aber auch das

00:02:17: gibt's ganz ganz oft - muss ja nicht die diesem Fall zutreffen -

00:02:20: aber nehmen wir den Fall als Beispiel: was ich meine, was

00:02:24: ist ganz ganz oft gibt, das ist dass Leute sich selbst.

00:02:28: die Schuld geben, wenn sie mit extrem wenig Essen und viel

00:02:33: Bewegung und allen Anstrengungen den Zucker nicht auf Dauer auf

00:02:38: Normalwerten halten können, wenn der Zucker trotzdem ansteigt.

00:02:42: Und ich denke mir das ist einfach eine Fehlentwicklung und

00:02:47: das bringt Sorgen und Leid und Anspannung mit sich die so

00:02:54: nicht nötig sind! Unter diesem Posting sind dann alle

00:02:59: möglichen gutgemeinten Ratschläge gekommen. Rat-Schläge, zum

00:03:04: Beispiel nur ein Ei zum Frühstück zu essen oder ein paar

00:03:08: Haferflocken, was sicherlich klug ist usw.usw. Darauf will ich

00:03:13: jetzt hier gar nicht so sehr eingehen. Natürlich, wenn für die

00:03:19: Posterin 146 Blutzucker nüchtern höher ist als normal, weil

00:03:24: sonst hätte sie ja nicht geschrieben, dann macht es schon

00:03:27: Sinn dass man

00:03:28: sich ein bisschen überlegt, was isst man denn jetzt zum

00:03:31: Frühstück, vielleicht Kohlenhydrate rausnimmt aus dem

00:03:34: Frühstück sicherlich jetzt kein Weißbrot keinen Honig keine

00:03:38: Marmelade keinen Kuchen essen wird - aber selbstverständlich soll

00:03:43: man auch bei 146 Nüchternblutzucker ein Frühstück essen,

00:03:47: vielleicht mit ein bisschen Müsli mit Haferflocken ohne

00:03:51: Zucke, ein paar Beeren hinein oder auch ein Stück Vollkornbrot mit

00:03:56: Aufstrich mit Wurst oder Käse drauf, das gewohnte

00:03:59: Frühstücksgetränk dazu und fertig. Darum soll es hier nicht gehen.

00:04:03: Sondern mich hat dieses Posting so angetriggert auf

00:04:10: mehreren Ebenen und die möchte ich mit Ihnen heute

00:04:13: besprechen.

00:04:14: Das eine ist ich möchte mit Ihnen gern drüber reden, was es

00:04:19: bedeutet Diabetes zu haben, das ist nämlich eine Krankheit

00:04:23: und nichts was man mit Disziplin immer und ewig hinbekommt.

00:04:27: Dann werfen wir einen kurzen Blick drauf wie das sein kann,

00:04:34: dass der Blutzucker morgens höher ist als abends und dann

00:04:41: als 3. mMöchte ich mit Ihnen noch drüber sprechen, was noch alles

00:04:46: zwischen Metformin 500 mg am Abend und Insulinspritzen liegt.

00:04:51: Und wie da ein Weg aussehen könnte und dass die Angst vorm

00:04:57: Insulin spritzen bei einer 500er Tablette Metformin noch

00:05:01: überhaupt keine Berechtigung hat, weil das Insulin ja noch

00:05:05: eine ganz ganz lange Zeit viele viele Jahre entfernt ist,

00:05:09: also der Reihe nach:

00:05:14: "Ich habe 146 Blutzucker zum Frühstück" und für mich stand in

00:05:21: diesem Posting eben auch mit das Gefühl: ich verstehe es

00:05:25: nicht, ich finde es ärgerlich, ich finde es traurig, es ist

00:05:30: mir vielleicht auch peinlich, dass ich irgendetwas nicht

00:05:34: richtig gemacht habe,

00:05:36: vielleicht, weil sonst wäre der Wert nicht so hoch. Und ich

00:05:41: sehe in letzter Zeit so stark im Fernsehen in Zeitungen in

00:05:48: Radiosendungen, dass Leuten Angst gemacht wird vorm Diabetes

00:05:53: eine Angst, die weit über das Ernst-Nehmen der Krankheit

00:05:58: hinausgeht und dass überall suggeriert wird, man könnte

00:06:04: Diabetes selber durch möglichst gesundes Essen und Bewegung

00:06:09: heilen, zum Verschwinden bringen.

00:06:15: Und das ist halt einfach nicht wahr, das ist eine maßlose

00:06:19: Übertreibung jetzt auf die Seite des sogenannten gesunden

00:06:24: Verhaltens. Was dabei völlig ausgeklammert wird ist dass Typ 2

00:06:30: Diabetes verdammt noch mal eine Krankheit ist, das heißt da

00:06:35: funktioniert ein wichtiger Stoffwechselweg im Körper nicht so

00:06:40: wie er sollte. Außerdem gibt es gerade bei Typ 2 Diabetes

00:06:46: verschiedene Formen der Krankheit Typ ,ist keine

00:06:51: einheitliche Krankheit, wir können verschiedene Verläufe klar

00:06:56: voneinander abgrenzen und es gibt ja auch von der

00:06:59: Wissenschaft her schon Vorschläge den Diabetes in

00:07:03: verschiedene Typen einzuteilen, also den Typ 2 Diabetes in

00:07:07: verschiedene Untergruppen zu teilen. Das heißt aber auch, dass

00:07:12: der Verlauf der Krankheit Diabetes

00:07:15: verschieden ist von Mensch zu Mensch und auch das

00:07:19: Fortschreiten des Diabetes. Es würde ja auch niemand auf die

00:07:25: Idee kommen jemanden mit einer Schilddrüsenunterfunktion zu

00:07:29: sagen, du musst nur besonders gut essen oder sonst etwas

00:07:33: machen, dann brauchst Du ganz sicher keine Medikamente.

00:07:38: Nicht alles, was typ 2 Diabetes ist, kann man allein mit

00:07:44: gesunden Essen und Bewegung behandeln.

00:07:47: Es geht einfach nicht. Typ 2.

00:07:49: Diabetes ist eine chronisch progrediente Erkrankung, ob man

00:07:53: das jetzt wahrhaben will oder nicht.

00:07:55: Chronisch progredient bedeutet, das ist etwas Chronisches

00:08:01: also etwas länger Andauerndes, ein Leben lang Andauerndes und

00:08:06: progredient bedeutet, das geht weiter, der Prozess dieser

00:08:11: Störung läuft weiter. Das Tempo in dem das passiert, das ist

00:08:17: nicht beeinflussbar durch den Menschen selber.

00:08:20: Ja, natürlich kann man am Anfang den Stoffwechsel und die

00:08:27: Drüse massiv unterstützen durch gesundes Essen durch Bewegung

00:08:31: und in vielen Fällen gelingt es damit, dass man die

00:08:35: Stoffwechselwerte die Zuckerwerte wieder

00:08:38: zurück bringt in den Normal- Bereich. Besonders dann wenn man

00:08:42: übergewichtig war und wenn man schafft dieses Übergewicht

00:08:46: zu reduzieren!

00:08:46: Ja, natürlich dann fallen viele viele Zellen weg, die nun

00:08:51: nicht mehr mit Insulin versorgt werden müssen, weil man

00:08:54: eben viele viele Fettzellen abgebaut hat, natürlich kann dann

00:08:58: das Insulin, das der Körper noch produziert ausreichen, wenn

00:09:04: man Kilos abgenommen hat, weil die Drüse einfach damit

00:09:07: weniger Arbeit hat. Aber die grundlegende Dynamik bleibt

00:09:12: bestehen und ich sehe immer wieder dass jetzt Menschen sehr

00:09:17: stolz auf sich sind mit Recht, das ist eine riesen Leistung, wenn sie gute oder

00:09:22: normale oder fast normale Zuckerwerte haben nach einer

00:09:25: Gewichtsabnahme. Ich sehe aber auch dass dieselben Menschen

00:09:30: manchmal nicht damit umgehen können, wenn dann nach einiger

00:09:35: Zeit trotzdem die Zuckerwerte wieder beginnen zu steigen.

00:09:38: Es gibt sogar Menschen, die dann noch weiter abnehmen wollen

00:09:43: und die dann deutlich zu dünn werden und auch das kann richtig

00:09:50: ungesund und im Extremfall auch gefährlich werden.

00:09:53: Es macht einfach keinen Sinn auf Dauer dem Diabetes mit immer

00:10:01: noch weniger noch weniger noch weniger Gewicht davon laufen

00:10:05: zu wollen, wenn man bereits auf einem guten Normalgewicht

00:10:09: ist, wenn man ausreichend Bewegung macht, dann kann man

00:10:14: manchmal nicht einfach noch mehr für den Stoffwechsel tun und

00:10:18: dann muss man auch mal akzeptieren, dass es sich hier um eine

00:10:21: Krankheit handelt, die eine gewisse Dynamik hat und wenn's

00:10:27: bei der Nachbarin langsamer verläuft und die längere Zeit

00:10:31: ohne Medikamente auskommt oder nur mit einer Tablette, dann

00:10:36: hat die vielleicht eine andere Form des Diabetes. Man kann

00:10:40: sich einfach nicht direkt mit jemanden anderen vergleichen,

00:10:43: Das einmal dazu. Das 2. ist immer wieder die Sorge, wenn

00:10:51: der Blutzucker in der Früh recht hoch ist. Dazu möchte ich einmal

00:10:55: ein eigenes/ eine eigene Folge machen hier nur ganz kurz

00:11:00: gesagt, der Zuckeranstieg in den frühen Morgenstunden ist zu

00:11:05: einem sehr großen Ausmaß von Hormonen beeinflusst. In den

00:11:09: Morgenstunden gibt unser Körper vor dem Aufwachen noch von

00:11:15: einigen Hormone etwas mehr ins Blut, Adrenalin Noradrenalin

00:11:19: Cortisol vor allem und so kann es sein, dass die Leber in den

00:11:24: Stunden bevor wir aufwachen etwas mehr ins Blut fließen

00:11:28: lässt, das soll jetzt mal als erster Überblick genügen und

00:11:34: wenn das der Fall ist, dass man z.b.

00:11:35: mit 90 oder 100 Blutzucker schlafen

00:11:38: geht und mit 150 aufwacht und dazwischen ganz sicher nichts

00:11:43: gegessen hat auch nicht den Kühlschrank leer geräumt hat und

00:11:46: nicht schlafgewandelt ist, dann ist es meistens so ein

00:11:50: hormoneller Effekt und den kann man auch nicht mit

00:11:55: Willenskraft in den Griff bekommen. Was da manchmal ein

00:12:00: bisschen helfen kann,

00:12:01: ist eben gerade ein Frühstück zu essen.

00:12:03: Ein Frühstück, wo auch ein paar gesunde Kohlenhydrate dabei

00:12:07: sind, weil der Zuckeranstieg durch die Aufnahme der

00:12:11: Kohlenhydrate im Blut die Bauchspeicheldrüse dazu anregt

00:12:15: Insulin abzugeben, das heißt einfach gesagt, Sie können mit

00:12:19: Ihrem Frühstück dann die Drüse sogar aufwecken und das kennen

00:12:23: auch viele Leute, die mit einem etwas erhöhten Zucker aus der Nacht kommen,

00:12:26: dass sie, wenn sie ein Frühstück essen zwei bis drei Stunden

00:12:30: später wieder richtig gute Zuckerwerte haben, die Drüse also

00:12:34: offenbar genug Insulin gemacht hat, um das Frühstück zu

00:12:37: verarbeiten

00:12:38: und den Zucker zurückzuführen auf Normalwerte.

00:12:42: Und dieselben Menschen beobachten auch oft, wenn Sie einmal

00:12:45: kein Frühstück essen, dass der Wert bis zum Mittagessen

00:12:49: erhöht bleibt- also gerade beim Frühstück eine recht gute Idee

00:12:55: sein. Und als drittes möchte ich noch kurz die Geschichte mit

00:13:01: den Medikamenten ansprechen.

00:13:03: Diese Posterin hat geschrieben, dass sie nur am Abend 500 mg

00:13:08: Metformin nimmt.

00:13:09: Metformin ist das Medikament, das jeder Mensch mit Diabetes

00:13:16: als erstes Medikament verschrieben bekommen sollte, weil es

00:13:21: so viele günstige Auswirkungen hat auf der Körper, die weit

00:13:24: über das hinausgehen, was man an den Zuckerwerten sehen kann,

00:13:29: die also weit über die reine Absenkung des Blutzuckers

00:13:32: hinausgehen. Aber die normale Dosis Metformin, also die

00:13:37: übliche wirksame Dosis sind 2000 mg.

00:13:42: Nicht 500, die übliche Dosis, die auch in allen Student verwendet

00:13:46: wird, ist 1000 Milligramm in der Früh und 1000 mg am Abend.

00:13:51: Ich sage jetzt nicht, dass diese Patientin oder diese

00:13:55: Diabetikerin aus dem Posting jetzt sofort 2000 mg Metformin

00:13:59: nehmen soll, natürlich nicht, ich gebe hier keine konkreten

00:14:03: Therapie Anweisungen.

00:14:04: Des muss sie mit ihrem Arzt besprechen, vielleicht kann man

00:14:08: das Metformin steigern, wenn sie es gut verträgt, vielleicht

00:14:12: wird ihr einer ihrer Ärzte empfehlen, die Dosis leicht zu

00:14:15: steigern. Ich will hier nur drauf hinweisen, wie sehr sie

00:14:21: noch am Anfang ist.

00:14:22: Sie nimmt vom ersten Medikament, das man bei Diabetes gibt,

00:14:27: ein Viertel der üblichen Dosis! 500 mg ist ein Viertel von

00:14:32: 2000. Selbst, wenn sie jetzt mit 2 x 1000 mg Metformin in

00:14:38: einiger Zeit bemerken wird,

00:14:42: dass die Werte wieder steigen, dann gibt's ja noch eine ganze

00:14:46: Reihe von anderen Medikamenten von Tabletten zum Schlucken in

00:14:50: den unterschiedlichsten Kombinationen, auch in Fix-

00:14:53: Kombination mit Metformin, also in großen Tabletten, womit

00:14:56: Metformin drinnen ist und noch eine zweite Substanz. Es gibt

00:15:00: einige Möglichkeiten in Stoffwechselwege einzugreifen mit

00:15:04: Medikamenten. Wenn man eine chronische Krankheit hat, dann

00:15:10: wird man mit der Zeit Medikamente brauchen. Im Fall des

00:15:15: Diabetes, der weiter fortschreitet

00:15:17: im Lauf eines Lebens, ist es vollkommen normal, dass man nach

00:15:22: einiger Zeit ein bisschen mehr Therapie braucht. Die EINE

00:15:26: Tablette, die über viele viele Jahre, Jahrzehnte, vielleicht ein

00:15:31: Leben lang ausreicht, das gibt's nur ganz ganz selten. Ein

00:15:36: neues Medikament zu brauchen eine höhere Dosierung.

00:15:39: zu brauchen, das hat nichts

00:15:42: damit zu tun, dass man irgendwas falsch gemacht hat, dass man

00:15:46: irgendwie ein.. ja fast ein schlechterer Mensch wäre, weil man

00:15:50: den Diabetes nicht ohne Tablette in den Griff bekommt. Was

00:15:55: mich daran so wirklich stört, mich auch traurig macht, wenn

00:16:01: ich Menschen sehe, die sich schreckliche Sorgen machen, weil

00:16:07: ihr Diabetes nicht alleine durch Änderungen in Essen und in

00:16:13: der Bewegung auf Dauer auf Normalwerten zu halten ist. Das

00:16:18: würden wir von uns bei keiner anderen chronischen Krankheit

00:16:21: verlangen.

00:16:22: Nur bei Diabetes hat sich da dieses Gefühl breit gemacht,

00:16:27: dass man irgendwie versagt, wenn die Werte halt doch nicht

00:16:33: mit Gewichtsabnahme und Bewegung in den Griff zu bekommen

00:16:36: sind. Und ich bin ganz sicher, dass da die Medien um uns

00:16:41: herum

00:16:42: in ihrem Bestreben uns gesünder werden zu lassen auch vieles

00:16:48: angerichtet haben, was jetzt negativ ausgeht, was Leuten

00:16:53: schlechtes Gewissen macht, das Leuten Stress macht und all

00:16:57: das ist übrigens auch gar nicht gut für die Zuckerwerte,

00:17:00: Also, wenn wir zurückgehen an den Anfang und an die Frau

00:17:08: Anna denken, die sich Sorgen macht, weil sie 146 Blutzucker

00:17:13: hat in der Früh und jetzt fragt, ob sie überhaupt Frühstück

00:17:15: essen soll:

00:17:16: Ja natürlich soll sie ein Frühstück essen! Ich verrate Ihnen ein Geheimnis:

00:17:21: auch Menschen mit Diabetes, die 180 oder 220 Nüchternzucker

00:17:27: haben, essen ein Frühstück und recht haben sie. Frühstück ist

00:17:33: für viele Menschen eine wichtige Mahlzeit, es gibt auch

00:17:36: Medikamente, wo man Frühstück essen muss.

00:17:39: Und es besteht überhaupt kein Grund kein Frühstück mehr zu

00:17:45: essen, nur wenn der Blutzucker mal etwas höher ist.

00:17:49: Wenn man ein besonders guter Diabetiker sein will, kann man

00:17:54: das Frühstück durchaus ein bisschen abändern bei höheren

00:17:57: Werten. Vielleicht ein paar Kohlenhydrate rausnehmen,

00:18:00: aber nicht nichts essen.

00:18:02: Es kann auch sein, dass in späterer Zeit im Verlauf des

00:18:07: Diabetes die ganzen Tabletten nicht mehr ausreichen und dass

00:18:11: man dann mit Insulin die Bauchspeicheldrüse unterstützen muss.

00:18:15: Und die Anna sagt schon iniIhrem Posting, wo sie nur eine Vierteldosis

00:18:22: Metformin am Abend nimmt, dass sie Angst hat.

00:18:25: Insulin spritzen zu müssen.

00:18:27: Insulin ist das Hormon das jemanden fehlt, der schon lange

00:18:33: Typ 2 Diabetes hat und wo die verschiedensten Tabletten-

00:18:37: Kombinationen nicht mehr greifen und da ist Insulin oft die allerbeste Lösung

00:18:43: mit der sich Menschen auch wesentlich besser fühlen, wenn

00:18:48: sie's wirklich brauchen.

00:18:50: Es ist auch faszinierend, dass wir exakt das Hormon zur Verfügung

00:18:55: haben, das dem Körper fehlt, das ist ja auch die natürlichste

00:19:01: Behandlungsform, weil man da dem Körper das zur Verfügung

00:19:05: stellt, was er selber nicht ausreichend herstellen kann.

00:19:09: In dem Sinn könnte man fast sagen, dass Insulin die

00:19:14: wesentlich natürlichere Form der Diabetesbehandlung ist als

00:19:18: die ganzen Tabletten, trotzdem gibt es gute Gründe bei Typ 2

00:19:24: Diabetes eben gerade nicht mit Insulin anzufangen, sondern die

00:19:29: verschiedenen Schritte der Behandlung mit den verschiedenen

00:19:33: Medikamenten durchzugeben. Und das Schöne ist ja, dass wir

00:19:37: heute so viele Möglichkeiten haben dafür, dass wir heute so

00:19:41: viele Medikamente haben, die nicht nur die Blutzuckerwerte

00:19:47: senken, sondern dem Körper auch sonst Gutes tun.

00:19:50: Es gibt Tabletten, die den Körper davor schützen oder das

00:19:56: Risiko senken einen Herzinfarkt zu bekommen, einen

00:19:58: Schlaganfall zu bekommen. Tabletten, die die Niere davor

00:20:02: schützen, dass sie die Diabetes- bedingt schwächer wird und so

00:20:07: weiter und so weiter. Und da die richtige Tablette auszuwählen,

00:20:11: das ist Sache der Ärzte, aber das ist gar nicht schwer. Das hören

00:20:15: Ärzte von mir auch oft in den Seminaren für Ärzte, die

00:20:19: Wochenendseminare, die ich halten darf. Jetzt im März steht wieder

00:20:24: eins bevor. Da hab ich 12 Stunden Zeit mit den Kollegen solche Dinge

00:20:28: zu diskutieren und ich freue mich schon wieder darauf.

00:20:33: Und wenn Sie bis jetzt zugehört haben und sich denken, das klingt

00:20:37: eigentlich alles interessant und manches hat sie nur angerissen und

00:20:40: da würde ich gerne mehr wissen:

00:20:43: Wenn Sie jemand sind,, der wirklich mehr wissen mag über

00:20:46: Diabetes, wenn Sie jemand sind, der korrekte Informationen

00:20:50: will, die immer am Boden der jetzt gültigen Leitlinien, der

00:20:54: jetzt gültigen Wissenschaft stehen, dann lade ich Sie

00:20:57: herzlich ein: schauen Sie sich einmal um in unserem Klub

00:21:01: für Menschen mit dem Typ2 Diabetes unter www zuckertante.at

00:21:06: finden Sie ganz einfach zum Klub, das ist ein reiner

00:21:11: online Klub. Der Schnuppermonat kostet nur 2 € und während

00:21:16: dieses Monats können Sie sich im Klub umschauen. Da gibts viele

00:21:19: Videos, es gibt Rezepte,

00:21:21: es gibt Erklärungen zu den häufigsten Fragen über Diabetes

00:21:25: und es gibt einen wöchentlichen Newsletter für den Klub,

00:21:30: wo es jede Woche ein kleines Geschichtl über Diabetes gibt,

00:21:35: einmal den Video, einmal etwas zum Lesen, einmal etwas zum

00:21:38: Zuhören und es gibt einmal im Monat unsere

00:21:42: Online-Sprechstunde nur für Mitglieder des Klubs, wo Sie

00:21:47: Fragen auch direkt und live stellen können und mit mir mit

00:21:51: den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern besprechen oder

00:21:54: Sie schicken Ihre Fragen vorher und wir besprechen es dann in

00:21:58: der Sprechstunde. Wenn Sie sich näher dafür interessieren,

00:22:02: was in Ihrem Körper da passiert, wenn Sie mit Diabetes zu tun

00:22:07: haben, dann lade ich Sie dazu herzlich ein: gehen Sie auf

00:22:11: www.zuckertante.at und klicken Sie dort oben im Menü auf

00:22:16: "Klub". Ich würde mich freuen möglichst viele von Ihnen in unserem Klub

00:22:23: begrüßen zu dürfen, vielleicht hören wir uns dann auch einmal

00:22:26: oder sehen uns in einer der Sprechstunden und für alle

00:22:31: verabschiede ich mich jetzt mit dem alten Gruß der

00:22:34: Zuckertante: "Die Zuckertante grüßt und wünscht allzeit

00:22:39: gute Werte!"

Über diesen Podcast

Was genau sagt der HbA1c-Wert? Darf ich zu Weihnachten auch mal ein Plätzchen
mehr essen? Wie wirkt sich Stress aus auf meine Zuckerwerte? Was mache ich bei Überzucker und Unterzucker?

Im Podcast der Zuckertante gibt es Geschichten und viele Informationen für Neulinge und auch für die erfahrenen Diabetiker ist immer etwas dabei

Mein Name ist Dr. Susanne Pusarnig, ich bin Ärztin für Allgemeinmedizin und im Internet "die Zuckertante". Ich begleite, berate und betreue Menschen mit Typ 2 Diabetes seit über 25 Jahren. Übers Internet und hier im Podcast kann ich viele Menschen erreichen, Angst vor Diabetes nehmen und alles was man als Diabetiker wissen sollte, verständnisvoll und humorvoll weitergeben..
Dieser Podcast ersetzt keinen Arztbesuch und dient rein zur Information und Aufklärung.

Noch viel mehr Informationen finden Sie auf meiner Webseite
www.zuckertante.at

von und mit Dr. Susanne Pusarnig

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