00:00:00: Vor ein paar Tagen habe ich das auf Facebook gesehen und es
00:00:04: geht mir nicht mehr aus dem Kopf: ein Posting von einer Frau
00:00:09: nennen wir sie Anna: Was soll ich machen?
00:00:13: Mein Blutzucker ist heute früh 146, ich traue mich gar kein
00:00:19: Frühstück essen, wie würdet ihr das machen?
00:00:22: Dazu habe ich einiges zu sagen denn
00:00:28: hinter so einem Posting hinter so einer Meldung kann noch sehr
00:00:32: viel mehr stehen. Und es wird heutet ein bisschen emotional
00:00:36: werden, aber hören Sie es sich am besten gleich selbst an.
00:00:52: Ich bin Dr. Susanne Pusarnig,
00:00:53: Ärztin für Allgemeinmedizin, und im Internet
00:00:57: unterwegs als die Zuckertante. Ich habe jetzt über 25 Jahre
00:01:02: lang Erfahrung in der Begleitung und Betreuung von Menschen
00:01:04: mit Diabetes und ich habe auch gesehen, wie sehr sich der
00:01:10: Umgang mit dieser Krankheit in der letzten Zeit verändert hat
00:01:14: und da gibt's ein paar Trends und Tendenzen die mir nicht
00:01:19: wirklich gefallen und um die soll es heute geben. Auslöser war
00:01:23: dieses Posting, da hat jemand Angst, weil sie
00:01:28: 146 Nüchternzucker hat und sagt sie traut sich gar nichts
00:01:33: mehr essen, sie nimmt bis jetzt nur 500 mg Metformin einmal
00:01:39: am Tag abends und möchte auf jeden Fall die Insulinspritze
00:01:43: vermeiden, weil davor hat sie Angst und ich denk mir in
00:01:47: diesem paar Sätzen steckt so viel drin, an Sorge,.. an Angst
00:01:53: vor dem Insulin und vor allem ein riesiger Anspruch an sich
00:01:58: selber alles alles immer richtig zu machen ein riesiger
00:02:02: Anspruch an sich selber, dass man die Zuckerwerte mit Essen
00:02:06: oder wenig essen und Bewegung unbedingt in den Griff bekommen
00:02:09: will. Und vielleicht tue ich ihr Unrecht und
00:02:13: vielleicht interpretiere ich das jetzt hinein, aber auch das
00:02:17: gibt's ganz ganz oft - muss ja nicht die diesem Fall zutreffen -
00:02:20: aber nehmen wir den Fall als Beispiel: was ich meine, was
00:02:24: ist ganz ganz oft gibt, das ist dass Leute sich selbst.
00:02:28: die Schuld geben, wenn sie mit extrem wenig Essen und viel
00:02:33: Bewegung und allen Anstrengungen den Zucker nicht auf Dauer auf
00:02:38: Normalwerten halten können, wenn der Zucker trotzdem ansteigt.
00:02:42: Und ich denke mir das ist einfach eine Fehlentwicklung und
00:02:47: das bringt Sorgen und Leid und Anspannung mit sich die so
00:02:54: nicht nötig sind! Unter diesem Posting sind dann alle
00:02:59: möglichen gutgemeinten Ratschläge gekommen. Rat-Schläge, zum
00:03:04: Beispiel nur ein Ei zum Frühstück zu essen oder ein paar
00:03:08: Haferflocken, was sicherlich klug ist usw.usw. Darauf will ich
00:03:13: jetzt hier gar nicht so sehr eingehen. Natürlich, wenn für die
00:03:19: Posterin 146 Blutzucker nüchtern höher ist als normal, weil
00:03:24: sonst hätte sie ja nicht geschrieben, dann macht es schon
00:03:27: Sinn dass man
00:03:28: sich ein bisschen überlegt, was isst man denn jetzt zum
00:03:31: Frühstück, vielleicht Kohlenhydrate rausnimmt aus dem
00:03:34: Frühstück sicherlich jetzt kein Weißbrot keinen Honig keine
00:03:38: Marmelade keinen Kuchen essen wird - aber selbstverständlich soll
00:03:43: man auch bei 146 Nüchternblutzucker ein Frühstück essen,
00:03:47: vielleicht mit ein bisschen Müsli mit Haferflocken ohne
00:03:51: Zucke, ein paar Beeren hinein oder auch ein Stück Vollkornbrot mit
00:03:56: Aufstrich mit Wurst oder Käse drauf, das gewohnte
00:03:59: Frühstücksgetränk dazu und fertig. Darum soll es hier nicht gehen.
00:04:03: Sondern mich hat dieses Posting so angetriggert auf
00:04:10: mehreren Ebenen und die möchte ich mit Ihnen heute
00:04:13: besprechen.
00:04:14: Das eine ist ich möchte mit Ihnen gern drüber reden, was es
00:04:19: bedeutet Diabetes zu haben, das ist nämlich eine Krankheit
00:04:23: und nichts was man mit Disziplin immer und ewig hinbekommt.
00:04:27: Dann werfen wir einen kurzen Blick drauf wie das sein kann,
00:04:34: dass der Blutzucker morgens höher ist als abends und dann
00:04:41: als 3. mMöchte ich mit Ihnen noch drüber sprechen, was noch alles
00:04:46: zwischen Metformin 500 mg am Abend und Insulinspritzen liegt.
00:04:51: Und wie da ein Weg aussehen könnte und dass die Angst vorm
00:04:57: Insulin spritzen bei einer 500er Tablette Metformin noch
00:05:01: überhaupt keine Berechtigung hat, weil das Insulin ja noch
00:05:05: eine ganz ganz lange Zeit viele viele Jahre entfernt ist,
00:05:09: also der Reihe nach:
00:05:14: "Ich habe 146 Blutzucker zum Frühstück" und für mich stand in
00:05:21: diesem Posting eben auch mit das Gefühl: ich verstehe es
00:05:25: nicht, ich finde es ärgerlich, ich finde es traurig, es ist
00:05:30: mir vielleicht auch peinlich, dass ich irgendetwas nicht
00:05:34: richtig gemacht habe,
00:05:36: vielleicht, weil sonst wäre der Wert nicht so hoch. Und ich
00:05:41: sehe in letzter Zeit so stark im Fernsehen in Zeitungen in
00:05:48: Radiosendungen, dass Leuten Angst gemacht wird vorm Diabetes
00:05:53: eine Angst, die weit über das Ernst-Nehmen der Krankheit
00:05:58: hinausgeht und dass überall suggeriert wird, man könnte
00:06:04: Diabetes selber durch möglichst gesundes Essen und Bewegung
00:06:09: heilen, zum Verschwinden bringen.
00:06:15: Und das ist halt einfach nicht wahr, das ist eine maßlose
00:06:19: Übertreibung jetzt auf die Seite des sogenannten gesunden
00:06:24: Verhaltens. Was dabei völlig ausgeklammert wird ist dass Typ 2
00:06:30: Diabetes verdammt noch mal eine Krankheit ist, das heißt da
00:06:35: funktioniert ein wichtiger Stoffwechselweg im Körper nicht so
00:06:40: wie er sollte. Außerdem gibt es gerade bei Typ 2 Diabetes
00:06:46: verschiedene Formen der Krankheit Typ ,ist keine
00:06:51: einheitliche Krankheit, wir können verschiedene Verläufe klar
00:06:56: voneinander abgrenzen und es gibt ja auch von der
00:06:59: Wissenschaft her schon Vorschläge den Diabetes in
00:07:03: verschiedene Typen einzuteilen, also den Typ 2 Diabetes in
00:07:07: verschiedene Untergruppen zu teilen. Das heißt aber auch, dass
00:07:12: der Verlauf der Krankheit Diabetes
00:07:15: verschieden ist von Mensch zu Mensch und auch das
00:07:19: Fortschreiten des Diabetes. Es würde ja auch niemand auf die
00:07:25: Idee kommen jemanden mit einer Schilddrüsenunterfunktion zu
00:07:29: sagen, du musst nur besonders gut essen oder sonst etwas
00:07:33: machen, dann brauchst Du ganz sicher keine Medikamente.
00:07:38: Nicht alles, was typ 2 Diabetes ist, kann man allein mit
00:07:44: gesunden Essen und Bewegung behandeln.
00:07:47: Es geht einfach nicht. Typ 2.
00:07:49: Diabetes ist eine chronisch progrediente Erkrankung, ob man
00:07:53: das jetzt wahrhaben will oder nicht.
00:07:55: Chronisch progredient bedeutet, das ist etwas Chronisches
00:08:01: also etwas länger Andauerndes, ein Leben lang Andauerndes und
00:08:06: progredient bedeutet, das geht weiter, der Prozess dieser
00:08:11: Störung läuft weiter. Das Tempo in dem das passiert, das ist
00:08:17: nicht beeinflussbar durch den Menschen selber.
00:08:20: Ja, natürlich kann man am Anfang den Stoffwechsel und die
00:08:27: Drüse massiv unterstützen durch gesundes Essen durch Bewegung
00:08:31: und in vielen Fällen gelingt es damit, dass man die
00:08:35: Stoffwechselwerte die Zuckerwerte wieder
00:08:38: zurück bringt in den Normal- Bereich. Besonders dann wenn man
00:08:42: übergewichtig war und wenn man schafft dieses Übergewicht
00:08:46: zu reduzieren!
00:08:46: Ja, natürlich dann fallen viele viele Zellen weg, die nun
00:08:51: nicht mehr mit Insulin versorgt werden müssen, weil man
00:08:54: eben viele viele Fettzellen abgebaut hat, natürlich kann dann
00:08:58: das Insulin, das der Körper noch produziert ausreichen, wenn
00:09:04: man Kilos abgenommen hat, weil die Drüse einfach damit
00:09:07: weniger Arbeit hat. Aber die grundlegende Dynamik bleibt
00:09:12: bestehen und ich sehe immer wieder dass jetzt Menschen sehr
00:09:17: stolz auf sich sind mit Recht, das ist eine riesen Leistung, wenn sie gute oder
00:09:22: normale oder fast normale Zuckerwerte haben nach einer
00:09:25: Gewichtsabnahme. Ich sehe aber auch dass dieselben Menschen
00:09:30: manchmal nicht damit umgehen können, wenn dann nach einiger
00:09:35: Zeit trotzdem die Zuckerwerte wieder beginnen zu steigen.
00:09:38: Es gibt sogar Menschen, die dann noch weiter abnehmen wollen
00:09:43: und die dann deutlich zu dünn werden und auch das kann richtig
00:09:50: ungesund und im Extremfall auch gefährlich werden.
00:09:53: Es macht einfach keinen Sinn auf Dauer dem Diabetes mit immer
00:10:01: noch weniger noch weniger noch weniger Gewicht davon laufen
00:10:05: zu wollen, wenn man bereits auf einem guten Normalgewicht
00:10:09: ist, wenn man ausreichend Bewegung macht, dann kann man
00:10:14: manchmal nicht einfach noch mehr für den Stoffwechsel tun und
00:10:18: dann muss man auch mal akzeptieren, dass es sich hier um eine
00:10:21: Krankheit handelt, die eine gewisse Dynamik hat und wenn's
00:10:27: bei der Nachbarin langsamer verläuft und die längere Zeit
00:10:31: ohne Medikamente auskommt oder nur mit einer Tablette, dann
00:10:36: hat die vielleicht eine andere Form des Diabetes. Man kann
00:10:40: sich einfach nicht direkt mit jemanden anderen vergleichen,
00:10:43: Das einmal dazu. Das 2. ist immer wieder die Sorge, wenn
00:10:51: der Blutzucker in der Früh recht hoch ist. Dazu möchte ich einmal
00:10:55: ein eigenes/ eine eigene Folge machen hier nur ganz kurz
00:11:00: gesagt, der Zuckeranstieg in den frühen Morgenstunden ist zu
00:11:05: einem sehr großen Ausmaß von Hormonen beeinflusst. In den
00:11:09: Morgenstunden gibt unser Körper vor dem Aufwachen noch von
00:11:15: einigen Hormone etwas mehr ins Blut, Adrenalin Noradrenalin
00:11:19: Cortisol vor allem und so kann es sein, dass die Leber in den
00:11:24: Stunden bevor wir aufwachen etwas mehr ins Blut fließen
00:11:28: lässt, das soll jetzt mal als erster Überblick genügen und
00:11:34: wenn das der Fall ist, dass man z.b.
00:11:35: mit 90 oder 100 Blutzucker schlafen
00:11:38: geht und mit 150 aufwacht und dazwischen ganz sicher nichts
00:11:43: gegessen hat auch nicht den Kühlschrank leer geräumt hat und
00:11:46: nicht schlafgewandelt ist, dann ist es meistens so ein
00:11:50: hormoneller Effekt und den kann man auch nicht mit
00:11:55: Willenskraft in den Griff bekommen. Was da manchmal ein
00:12:00: bisschen helfen kann,
00:12:01: ist eben gerade ein Frühstück zu essen.
00:12:03: Ein Frühstück, wo auch ein paar gesunde Kohlenhydrate dabei
00:12:07: sind, weil der Zuckeranstieg durch die Aufnahme der
00:12:11: Kohlenhydrate im Blut die Bauchspeicheldrüse dazu anregt
00:12:15: Insulin abzugeben, das heißt einfach gesagt, Sie können mit
00:12:19: Ihrem Frühstück dann die Drüse sogar aufwecken und das kennen
00:12:23: auch viele Leute, die mit einem etwas erhöhten Zucker aus der Nacht kommen,
00:12:26: dass sie, wenn sie ein Frühstück essen zwei bis drei Stunden
00:12:30: später wieder richtig gute Zuckerwerte haben, die Drüse also
00:12:34: offenbar genug Insulin gemacht hat, um das Frühstück zu
00:12:37: verarbeiten
00:12:38: und den Zucker zurückzuführen auf Normalwerte.
00:12:42: Und dieselben Menschen beobachten auch oft, wenn Sie einmal
00:12:45: kein Frühstück essen, dass der Wert bis zum Mittagessen
00:12:49: erhöht bleibt- also gerade beim Frühstück eine recht gute Idee
00:12:55: sein. Und als drittes möchte ich noch kurz die Geschichte mit
00:13:01: den Medikamenten ansprechen.
00:13:03: Diese Posterin hat geschrieben, dass sie nur am Abend 500 mg
00:13:08: Metformin nimmt.
00:13:09: Metformin ist das Medikament, das jeder Mensch mit Diabetes
00:13:16: als erstes Medikament verschrieben bekommen sollte, weil es
00:13:21: so viele günstige Auswirkungen hat auf der Körper, die weit
00:13:24: über das hinausgehen, was man an den Zuckerwerten sehen kann,
00:13:29: die also weit über die reine Absenkung des Blutzuckers
00:13:32: hinausgehen. Aber die normale Dosis Metformin, also die
00:13:37: übliche wirksame Dosis sind 2000 mg.
00:13:42: Nicht 500, die übliche Dosis, die auch in allen Student verwendet
00:13:46: wird, ist 1000 Milligramm in der Früh und 1000 mg am Abend.
00:13:51: Ich sage jetzt nicht, dass diese Patientin oder diese
00:13:55: Diabetikerin aus dem Posting jetzt sofort 2000 mg Metformin
00:13:59: nehmen soll, natürlich nicht, ich gebe hier keine konkreten
00:14:03: Therapie Anweisungen.
00:14:04: Des muss sie mit ihrem Arzt besprechen, vielleicht kann man
00:14:08: das Metformin steigern, wenn sie es gut verträgt, vielleicht
00:14:12: wird ihr einer ihrer Ärzte empfehlen, die Dosis leicht zu
00:14:15: steigern. Ich will hier nur drauf hinweisen, wie sehr sie
00:14:21: noch am Anfang ist.
00:14:22: Sie nimmt vom ersten Medikament, das man bei Diabetes gibt,
00:14:27: ein Viertel der üblichen Dosis! 500 mg ist ein Viertel von
00:14:32: 2000. Selbst, wenn sie jetzt mit 2 x 1000 mg Metformin in
00:14:38: einiger Zeit bemerken wird,
00:14:42: dass die Werte wieder steigen, dann gibt's ja noch eine ganze
00:14:46: Reihe von anderen Medikamenten von Tabletten zum Schlucken in
00:14:50: den unterschiedlichsten Kombinationen, auch in Fix-
00:14:53: Kombination mit Metformin, also in großen Tabletten, womit
00:14:56: Metformin drinnen ist und noch eine zweite Substanz. Es gibt
00:15:00: einige Möglichkeiten in Stoffwechselwege einzugreifen mit
00:15:04: Medikamenten. Wenn man eine chronische Krankheit hat, dann
00:15:10: wird man mit der Zeit Medikamente brauchen. Im Fall des
00:15:15: Diabetes, der weiter fortschreitet
00:15:17: im Lauf eines Lebens, ist es vollkommen normal, dass man nach
00:15:22: einiger Zeit ein bisschen mehr Therapie braucht. Die EINE
00:15:26: Tablette, die über viele viele Jahre, Jahrzehnte, vielleicht ein
00:15:31: Leben lang ausreicht, das gibt's nur ganz ganz selten. Ein
00:15:36: neues Medikament zu brauchen eine höhere Dosierung.
00:15:39: zu brauchen, das hat nichts
00:15:42: damit zu tun, dass man irgendwas falsch gemacht hat, dass man
00:15:46: irgendwie ein.. ja fast ein schlechterer Mensch wäre, weil man
00:15:50: den Diabetes nicht ohne Tablette in den Griff bekommt. Was
00:15:55: mich daran so wirklich stört, mich auch traurig macht, wenn
00:16:01: ich Menschen sehe, die sich schreckliche Sorgen machen, weil
00:16:07: ihr Diabetes nicht alleine durch Änderungen in Essen und in
00:16:13: der Bewegung auf Dauer auf Normalwerten zu halten ist. Das
00:16:18: würden wir von uns bei keiner anderen chronischen Krankheit
00:16:21: verlangen.
00:16:22: Nur bei Diabetes hat sich da dieses Gefühl breit gemacht,
00:16:27: dass man irgendwie versagt, wenn die Werte halt doch nicht
00:16:33: mit Gewichtsabnahme und Bewegung in den Griff zu bekommen
00:16:36: sind. Und ich bin ganz sicher, dass da die Medien um uns
00:16:41: herum
00:16:42: in ihrem Bestreben uns gesünder werden zu lassen auch vieles
00:16:48: angerichtet haben, was jetzt negativ ausgeht, was Leuten
00:16:53: schlechtes Gewissen macht, das Leuten Stress macht und all
00:16:57: das ist übrigens auch gar nicht gut für die Zuckerwerte,
00:17:00: Also, wenn wir zurückgehen an den Anfang und an die Frau
00:17:08: Anna denken, die sich Sorgen macht, weil sie 146 Blutzucker
00:17:13: hat in der Früh und jetzt fragt, ob sie überhaupt Frühstück
00:17:15: essen soll:
00:17:16: Ja natürlich soll sie ein Frühstück essen! Ich verrate Ihnen ein Geheimnis:
00:17:21: auch Menschen mit Diabetes, die 180 oder 220 Nüchternzucker
00:17:27: haben, essen ein Frühstück und recht haben sie. Frühstück ist
00:17:33: für viele Menschen eine wichtige Mahlzeit, es gibt auch
00:17:36: Medikamente, wo man Frühstück essen muss.
00:17:39: Und es besteht überhaupt kein Grund kein Frühstück mehr zu
00:17:45: essen, nur wenn der Blutzucker mal etwas höher ist.
00:17:49: Wenn man ein besonders guter Diabetiker sein will, kann man
00:17:54: das Frühstück durchaus ein bisschen abändern bei höheren
00:17:57: Werten. Vielleicht ein paar Kohlenhydrate rausnehmen,
00:18:00: aber nicht nichts essen.
00:18:02: Es kann auch sein, dass in späterer Zeit im Verlauf des
00:18:07: Diabetes die ganzen Tabletten nicht mehr ausreichen und dass
00:18:11: man dann mit Insulin die Bauchspeicheldrüse unterstützen muss.
00:18:15: Und die Anna sagt schon iniIhrem Posting, wo sie nur eine Vierteldosis
00:18:22: Metformin am Abend nimmt, dass sie Angst hat.
00:18:25: Insulin spritzen zu müssen.
00:18:27: Insulin ist das Hormon das jemanden fehlt, der schon lange
00:18:33: Typ 2 Diabetes hat und wo die verschiedensten Tabletten-
00:18:37: Kombinationen nicht mehr greifen und da ist Insulin oft die allerbeste Lösung
00:18:43: mit der sich Menschen auch wesentlich besser fühlen, wenn
00:18:48: sie's wirklich brauchen.
00:18:50: Es ist auch faszinierend, dass wir exakt das Hormon zur Verfügung
00:18:55: haben, das dem Körper fehlt, das ist ja auch die natürlichste
00:19:01: Behandlungsform, weil man da dem Körper das zur Verfügung
00:19:05: stellt, was er selber nicht ausreichend herstellen kann.
00:19:09: In dem Sinn könnte man fast sagen, dass Insulin die
00:19:14: wesentlich natürlichere Form der Diabetesbehandlung ist als
00:19:18: die ganzen Tabletten, trotzdem gibt es gute Gründe bei Typ 2
00:19:24: Diabetes eben gerade nicht mit Insulin anzufangen, sondern die
00:19:29: verschiedenen Schritte der Behandlung mit den verschiedenen
00:19:33: Medikamenten durchzugeben. Und das Schöne ist ja, dass wir
00:19:37: heute so viele Möglichkeiten haben dafür, dass wir heute so
00:19:41: viele Medikamente haben, die nicht nur die Blutzuckerwerte
00:19:47: senken, sondern dem Körper auch sonst Gutes tun.
00:19:50: Es gibt Tabletten, die den Körper davor schützen oder das
00:19:56: Risiko senken einen Herzinfarkt zu bekommen, einen
00:19:58: Schlaganfall zu bekommen. Tabletten, die die Niere davor
00:20:02: schützen, dass sie die Diabetes- bedingt schwächer wird und so
00:20:07: weiter und so weiter. Und da die richtige Tablette auszuwählen,
00:20:11: das ist Sache der Ärzte, aber das ist gar nicht schwer. Das hören
00:20:15: Ärzte von mir auch oft in den Seminaren für Ärzte, die
00:20:19: Wochenendseminare, die ich halten darf. Jetzt im März steht wieder
00:20:24: eins bevor. Da hab ich 12 Stunden Zeit mit den Kollegen solche Dinge
00:20:28: zu diskutieren und ich freue mich schon wieder darauf.
00:20:33: Und wenn Sie bis jetzt zugehört haben und sich denken, das klingt
00:20:37: eigentlich alles interessant und manches hat sie nur angerissen und
00:20:40: da würde ich gerne mehr wissen:
00:20:43: Wenn Sie jemand sind,, der wirklich mehr wissen mag über
00:20:46: Diabetes, wenn Sie jemand sind, der korrekte Informationen
00:20:50: will, die immer am Boden der jetzt gültigen Leitlinien, der
00:20:54: jetzt gültigen Wissenschaft stehen, dann lade ich Sie
00:20:57: herzlich ein: schauen Sie sich einmal um in unserem Klub
00:21:01: für Menschen mit dem Typ2 Diabetes unter www zuckertante.at
00:21:06: finden Sie ganz einfach zum Klub, das ist ein reiner
00:21:11: online Klub. Der Schnuppermonat kostet nur 2 € und während
00:21:16: dieses Monats können Sie sich im Klub umschauen. Da gibts viele
00:21:19: Videos, es gibt Rezepte,
00:21:21: es gibt Erklärungen zu den häufigsten Fragen über Diabetes
00:21:25: und es gibt einen wöchentlichen Newsletter für den Klub,
00:21:30: wo es jede Woche ein kleines Geschichtl über Diabetes gibt,
00:21:35: einmal den Video, einmal etwas zum Lesen, einmal etwas zum
00:21:38: Zuhören und es gibt einmal im Monat unsere
00:21:42: Online-Sprechstunde nur für Mitglieder des Klubs, wo Sie
00:21:47: Fragen auch direkt und live stellen können und mit mir mit
00:21:51: den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern besprechen oder
00:21:54: Sie schicken Ihre Fragen vorher und wir besprechen es dann in
00:21:58: der Sprechstunde. Wenn Sie sich näher dafür interessieren,
00:22:02: was in Ihrem Körper da passiert, wenn Sie mit Diabetes zu tun
00:22:07: haben, dann lade ich Sie dazu herzlich ein: gehen Sie auf
00:22:11: www.zuckertante.at und klicken Sie dort oben im Menü auf
00:22:16: "Klub". Ich würde mich freuen möglichst viele von Ihnen in unserem Klub
00:22:23: begrüßen zu dürfen, vielleicht hören wir uns dann auch einmal
00:22:26: oder sehen uns in einer der Sprechstunden und für alle
00:22:31: verabschiede ich mich jetzt mit dem alten Gruß der
00:22:34: Zuckertante: "Die Zuckertante grüßt und wünscht allzeit
00:22:39: gute Werte!"