Diabetes? Frag die Zuckertante - Der Podcast für Menschen mit Typ 2 Diabetes

Diabetes? Frag die Zuckertante - Der Podcast für Menschen mit Typ 2 Diabetes

Transkript

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00:00:00: Die Apple Watch kommt! Bald werden wir unseren Blutzucker messen können ohne ein Loch durch

00:00:06: die Haut zu bohren! Solche Jubelmeldungen hat es in den letzten Tagen immer wieder gegeben

00:00:13: und in diesem Podcast geht es jetzt darum wie und seit wann können Menschen mit Diabetes

00:00:21: überhaupt ihren Blutzucker messen und zum Schluss natürlich darum wie schaut es nun

00:00:27: wirklich aus mit der Innovation der Firma Apple [Musik]

00:00:42: ja herzlich willkommen, ich bin Dr. Susanne Pusarnig, Ärztin für Allgemeinmedizin, und

00:00:49: ich betreue und begleite Menschen mit Diabetes seit mehr als 25 Jahren. das heißt ich war

00:00:57: schon in den 80er 90er Jahren dabei in der Diabetesambulanz des Krankenhauses Lainz.

00:01:03: Das war damals die größte Diabetes Ambulanz in Österreich und das war gerade die Zeit

00:01:10: wo sich in der Behandlung des Diabetes der Zuckerkrankheit alles geändert hat. Es war

00:01:17: eine unglaubliche Aufbruchszeit und ich denke ganz ganz gerne daran zurück wie spannend

00:01:23: das war, wie wir dauernd Neues gelernt haben von unserem Patientinnen und Patienten und

00:01:29: darüber möchte ich jetzt ein bisschen berichten, denn Ihre Zuckertante ist so alt dass ich

00:01:37: mich gut noch erinnern kann an die Zeit wo die allermeisten unserer Patienten noch gar

00:01:44: kein Blutzuckermessgerät hatten, weil es einfach kaum noch welche gab und ich weiß

00:01:51: noch genau, wie die ersten Geräte zu bedienen waren und was das bedeutet hat an Freud, an

00:01:58: Begeisterung aber auch wie riesengroße die Blutstropfen waren die man gebraucht hat.

00:02:04: Und jetzt stehen wir an der Schwelle zu einer ganz ganz neuen Technologie.

00:02:11: Darüber möchte ich Ihnen heute berichten und ich möchte beginnen mit einem kleinen

00:02:19: historischen Rückblick:

00:02:20: Sie wissen sicherlich, dass die Krankheit Diabetes schon ganz ganz lange bekannt ist.

00:02:31: Es gibt in den Pyramiden Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung schon Darstellungen,

00:02:38: die ganz klar erkennen lassen, dass die alten Ägypter die Krankheit Diabetes gekannt haben

00:02:46: und dass sie auch die Anzeichen und die Symptome ganz klar vor Augen hatten und auch darstellen

00:02:52: konnten. Die Symptome die sehr hohe Blutzucker auslöst: der Durst, die Müdigkeit, der viele

00:03:00: Harn, die Abmagerung und letzten Endes der Tod

00:03:04: Das ist etwas was wir heute allzu gern vergessen, denn ja es ist bekannt und kommt auch in allen

00:03:15: Schulungen vor, dass Menschen mit Typ 1 Diabetes sterben wenn sie kein Insulin bekommen, denn

00:03:22: bei Typ 1 Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse kein Insulin erzeugen. Ohne Insulin können

00:03:30: wir nicht leben, ohne Insulin sterben wir im diabetischen Koma. Daher müssen Menschen

00:03:36: mit Typ 1 Diabetes dieses Lebens- wichtige Hormon spritzen - Punkt Aus Ende! Es geht

00:03:43: nur so zu überleben. Und Insulin wird 1921 entdeckt, da haben es die beiden Studenten

00:03:52: geschafft Frederik Banting und Chharles Best, Insulin zu entdecken. Im Tierversuch natürlich

00:03:58: an Hunden und es war eine Weltsensation. Aber von der Entdeckung des Insulins hat es ja

00:04:07: dann noch ein Jahr lang gedauert ein gutes Jahr bis überhaupt der erste Mensch die erste

00:04:11: Insulinspritze bekommen hat und natürlich war es dann noch ein weiter Weg bis Insulin

00:04:17: im Fläschchen in allen Apotheken dieser Welt zur Verfügung gestanden ist.

00:04:23: Wir wissen: alle Menschen mit Typ 1 Diabetes sind nach Ausbruch der Krankheit nach ein

00:04:33: paar Wochen, längstens nach einigen Monaten, verstorben. Das ist so. Deshalb ist ja Typ

00:04:41: 1 auch Diabetes recht leicht zu verstehen: hast du kein Insulin musst du spritzen. As

00:04:47: easy as that! Das Schwierige daran ist ja dann mit der Insulinspritze genau die Menge

00:04:56: Insulin zuzuführen, die der Körper jeweils braucht und da wird es durchaus kompliziert.

00:05:01: Aber dieser Podcast hier wendet sich ja an Menschen mit Typ 2 Diabetes und wir haben

00:05:11: im Moment alle so das Gefühl, Typ2 Diabetes sei eine eigentlich recht harmlose Krankheit,

00:05:18: nicht wahr? Es beginnt so langsam und man kann viel erreichen mit gesunden Essen, mit

00:05:25: Umstellung des Lebensstils, ja und dann gibt es diese ganzen vielen Tabletten und ab und

00:05:30: an muss halt ein Typ 2 Diabetiker nach Jahren der Erkrankung auch mal Insulin spritzen.

00:05:39: Aber was kaum jemanden bewusst ist: wir reden von der Entdeckung des Insulins 1921, da gab

00:05:48: es aber noch lange keine Tabletten für Menschen mit Typ2 Diabetes. Die Tabletten kommen viel

00:05:54: viel später, brauchbare Tabletten gibt es in den späten 60er Jahren, eher 70er Jahren

00:06:00: das 20 Jahrhunderts und da eigentlich nur das Metformin und das Euglucon, ein sehr sehr

00:06:06: starker Sulfonylharnstoff der

00:06:09: Unterzuckerungen auslösen konnte und das war's. Das heißt auch Menschen mit Typ 2

00:06:16: Diabetes waren im Verlauf der Krankheit relativ schnell schwerst krank, weil es keine Medikamente

00:06:24: gegeben hat, mit denen man den Blutzucker senken konnte. Und so sind auch bei Typ 2

00:06:30: Diabetes die Zuckerwerte höher und höher gestiegen. Ja man stirbt nicht sofort daran,

00:06:36: ja die Bauchspeicheldrüse des Menschen mit Typ 2 Diabetes kann lange lange Zeit noch

00:06:41: Insulin produzieren, aber es fällt ihr immer schwerer und das Insulin das produziert wird

00:06:48: wird immer weniger, und die Zuckerwerte werden immer höher... Und so kam es, dass bis in

00:06:55: die 2.Hälfte des 20 Jahrhunderts, bis lang nach dem 2. Weltkrieg Menschen mit Typ 2 Diabetes

00:07:02: entsetzlich gelitten haben, die oft Jahrzehnte mit ihrer Krankheit gelebt haben. Beim einen

00:07:10: wurde sie schneller schlechter, beim anderen langsamer. Aber wenn dann die Zuckerwerte

00:07:17: einmal weit jenseits der 400 waren, dann ist es diesen Menschen richtig schlecht gegangen:

00:07:25: der Hunger, der Durst, die Gewichtsabnahme, das viele Trinken, der viele Harn, die juckende

00:07:32: Haut, die bleierne Müdigkeit, die depressiven Verstimmungen und so weiter und so weiter.

00:07:40: Es war eine schwere bis schwerste chronische Krankheit und da hat sich alles geändert

00:07:47: durch die modernen Tabletten aber wenn sie selber Typ 2 Diabetes haben, dann wissen Sie,

00:07:55: wie wichtig für sie die Blutzuckermessung ist: gerade am Anfang! Wie wichtig es ist,

00:08:02: dass man selbst nachschauen kann: werden meine Zuckerwerte besser, wenn ich anders esse,

00:08:08: wenn ich mich anders bewege, wenn ich dieses oder jenes Medikament nehme? Hat mein Doktor,

00:08:13: hat meine Ärztin recht wenn er oder sie mir eine Tablette empfiehlt? Hilft überhaupt

00:08:18: etwas? Werden die Werte im Lauf der Zeit besser oder ist es eigentlich eh für die Fisch?

00:08:24: Alle diese Fragen kann man nur mit Blutzuckermessungen beantworten, mit Blutzuckermessungen die uns

00:08:33: heute so selbstverständlich sind. Wie hat das Ganze eigentlich angefangen? Sie müssen

00:08:41: sich vorstellen, bis weit in die 60er Jahre hinein gab es an Blutzuckerwerten nur die

00:08:48: Werte, die in einem Spital bestimmt wurden, oder manchmal bei einer Blutabnahme in einem

00:08:57: Labor. das heißt noch am Beginn der 70er Jahre, 2. Hälfte 70er Jahre hatten wir von

00:09:04: den meisten Menschen mit Typ 2 Diabetes, die zu uns in die Ambulanz gekommen sind, exakt

00:09:10: 3 bis 4 Zuckerwerte pro Jahr! Nämlich die Werte dann wenn die Leute in der Ambulanz

00:09:16: gekommen sind. Und Sie können sich vorstellen, wie ungenau das war, wie wir da im Blindflug

00:09:23: eigentlich unterwegs waren! Der Traum, dass auch der Patient den Blutzucker messen kann,

00:09:31: den gibt es glaube ich so lang wie Menschen bewusst über diese Krankheit nachdenken und

00:09:37: seit Menschen überhaupt wissen dass diese eigenartigen Beschwerden und Symptome eben

00:09:42: mit erhöhten Zuckerspiegeln im Blut zu tun haben. Die allererste Methode der Selbstkontrolle

00:09:49: war nicht der Zucker im Blut, sondern der Zucker im Harn, und es ging so: am Morgen,

00:09:58: wenn man aufgestanden ist, hat man eine Harnprobe aufgefangen wenn man auf die Toilette gegangen

00:10:05: ist. Ganz wichtig bei Typ 1 Diabetes, ich komme noch aus dieser Zeit und natürlich

00:10:10: wars für kleine Buben um einiges technisch einfacher als für die armen kleinen Mädchen...

00:10:17: diese Harnprobe wurde in eine Eprouvette gegeben, in ein kleines Glasröhrchen, wie es auch

00:10:23: die Labors verwenden und diese Flüssigkeit darin die wurde erhitzt, in Wien sehr oft

00:10:31: über der offenen Flamme vom Gasherd in der Küche. Und man hat in diesen Harn eine kleine

00:10:38: Tablette geworfen. Diese kleinen Tabletten waren schon eine große Errungenschaft, denn

00:10:44: es war ein Reagenz, das war eine kleine Tablette die den Harn auf einen Schlag blau gefärbt

00:10:52: hat, wenn der Zucker drinnen über 180/200 gegangen ist. Also je mehr Zucker im Harn

00:10:59: war, desto dunkler wurde die Farbe und ein Harm, der sehr viel Zucker enthalten hat,

00:11:06: wurde halt dunkelblau. Und Sie werden es nicht glauben wir haben damals verlangt von unseren

00:11:12: Menschen mit Typ 1 Diabetes, dass im Morgen-Harn, wenn sie aufwachen, eine Spur von Zucker drin

00:11:20: ist. Und wenn Sie sich jetzt schon länger mit Diabetes beschäftigt haben, dann kennen

00:11:25: Sie vielleicht den Bereich oder den Begriff der Nierenschwelle. Die Nierenschwelle bezeichnet

00:11:32: jene Höhe von Blutzucker, ab der die Niere Zucker mit dem Harn ausscheidet. Das ist ein

00:11:39: bisschen unterschiedlich von Mensch zu Mensch, aber so bei Zuckerwerten zwischen 180 und

00:11:44: 220 mg also über 10 millimol pro Liter erscheint Zucker im Harn. Das heißt, wir wollten damals,

00:11:53: die Ärzte, dass Menschen mit Diabetes im Morgen-Harn ein bisschen Zucker drinnen haben.

00:12:01: Das heißt allerdings auch, dass diese Menschen ja in der Nacht Zuckerwerte über 180 hatten.

00:12:07: Und wir wollten das deshalb, weil das uns die Sicherheit gegeben hat, dass in der Nacht

00:12:15: keine Unterzuckerung, kein Hypo passiert ist. Das heißt, die ganze Zeit haben Menschen

00:12:20: Insulin gespritzt mehrmals am Tag, ohne die Möglichkeit zu haben sich ihre Zuckerwerte

00:12:26: anzusehen. Natürlich war das ein sehr ungenaues Verfahren und auch ein sehr mühsames Verfahren.

00:12:33: diese sogenannte Fehlingsche Probe, die haben wir als Studenten noch alle im Labor gelernt.

00:12:39: Ich kann mich gut daran erinnern, auch an das hämische Grinsen der Assistentinnen im

00:12:45: Labor, die uns ungeschickten jungen Studentinnen und Studenten zugesehen haben, wie wir mit

00:12:51: dem Bunsenbrenner hantiert haben, bis wir den überhaupt zum laufen gebracht haben,

00:12:55: bis der mal seine ruhig gelaufen ist mit seiner blauen Flamme,und dann den Harn hatten in

00:13:01: so einer Eprouvette, und die dann meditativ über dieser Flamme geschwenkt haben mit der

00:13:07: Fehling Tablette drin. Nur was uns natürlich niemand gesagt hat war, dass Harn sehr sehr

00:13:12: schnell überkocht. Der schaut völlig harmlos aus im Röhrchen und im nächsten Moment hat

00:13:17: man schon über die Finger den kochenden Harn. Ich kann Ihnen sagen: nicht lustig das, aber

00:13:22: das ist nur ein kleines Seiten Thema

00:13:27: 1964 kommt dann die erste große Revolution. Und zwar hat da eine Firma einen Teststreifen

00:13:36: entwickelt, mit zwei so Feldern drauf, mit zwei so kleinen Polstern, die die Farbe verändert

00:13:43: haben je nach dem Zuckergehalt im Blutstropfen. Diese Farb- Veränderung, die musste man optisch

00:13:51: kontrollieren. Da gab es noch lange kein Messgerät, sondern auf der Dose mit diesen Teststreifen

00:13:57: war so eine Skala drauf, und wenn man den Teststreifen, nachdem das Blut eine Minute

00:14:02: drauf war, abgespült hat und zu der Dose hingehalten hat, dann hat man abschätzen

00:14:08: können wie hoch der Blutzucker war. Und ich muss sagen da haben einige Patienten sehr

00:14:14: sehr gut das gekonnt! Wir hatten Patienten, die zu uns in die Ambulanz gekommen sind und

00:14:20: wo wir Blut abgenommen haben, dann gleichzeitig mit ihrem Teststreifen zu Trainingszwecken

00:14:26: ihren Blutzucker bestimmt und geschätzt, und die sind oft + - 10 Punkte nahe gekommen

00:14:35: dem Laborwert. Tolle Leistung! Aber diese Streifen waren sehr sehr teuer und schwierig

00:14:40: schwierig schwierig im Handling. Dann gab es so erste Tischapparate in der Größe von

00:14:46: einer Schreibmaschine ungefähr, mit so einem Knopf in der Mitte und einer runden Skala,

00:14:52: extrem aufwendig zu bedienen, nicht wirklich was für den Heimgebrauch. Und das allererste

00:15:00: Messgerät mit dem man zu Hause arbeiten konnte und sich den Blutzucker messen, das war in

00:15:06: unserem breiten der Reflolux, der kommt in der Version wo er dann auch schon käuflich

00:15:14: zu erwerben war 1983 auf dem Markt. 1983!

00:15:19: Alle Älteren, die uns zuhören werden jetzt verwirrt sein, und sagen das kann ich mich

00:15:25: ja gar nicht mehr erinnern dass es vorher keine Möglichkeit gegeben hat den Blutzucker

00:15:29: zu messen. Und den jüngeren sei gesagt: 1983 ist weiß Gott nicht die Steinzeit, das waren

00:15:37: die 80er Jahre, da hat schon sehr viel modernes Zeugs gegeben, da sind ersten Computer schon

00:15:43: gekommen, und da habe ich mir die Nase schon plattgedrückt am Apple Geschäft in Wien

00:15:51: vor diesen eigenartigen riesengroßen Geräten die da drinnen gestanden sind, die geheimnisvoll

00:15:56: waren und wunderschön in meinen Augen. Natürlich habe ich nie das Geld gehabt für so etwas.

00:16:04: 1983. Und diese 1 Gert hat 30 Deka, 300g, gewogen und war ca 2, 3 Zentimeter hoch und

00:16:14: etwa so groß wie eine A5 Seite, wie ein kleines Heft. Könne Sie sich das vorstellen? In einem

00:16:22: wunderschönen Blau und wir haben das alle geliebt.

00:16:26: Sie hören den Podcast jetzt und jetzt kann ich Ihnen natürlich kein Bild zeigen. Aber

00:16:30: ich werde ein paar Fotos machen und vielleicht in ein paar Tagen bei mir auf der Homepage,

00:16:36: wo ich die Podcasts auch verlinkt habe, unter zuckertante.at/podcast oder einfach zuckertante.at

00:16:45: und dort auf Podcast klicken im Menü, werde ich die Fotos dazu reinstellen. Und falls

00:16:50: Sie diesen Podcast auf Youtube hören, dann können Sie die Fotos auch sehen, ich werde

00:16:56: das Video damit garnieren. Das war der Reflolux mit seiner orangen und gelben Knopf und der

00:17:02: war sehr schwierig zu bedienen. Die Teststreifen, die waren mehr als einen Zentimeter breit

00:17:09: und hatten einen riesiges Testfeld. Und man musste sich in den Finger stechen und einen

00:17:14: Blutstropfen erzeugen - der naja wie groß war der - der hatte Durchmesser auf jeden

00:17:21: Fall mehr so einen halben Zentimeter, mehr als 5 mm, so ein richtig dicker Tropfen - und

00:17:27: den hat man zielgenau getropft auf dieses große Testfeld und dann musste man entweder

00:17:34: eine Stoppuhr starten oder man muss eine Uhr haben mit Sekundenzeiger, und auch das war

00:17:39: in den 80er Jahren nicht selbstverständlich. Ich kann mich gut erinnern wie wir in der

00:17:44: Ambulanz immer wieder mit Patienten drüber gesprochen haben, dass sie wenn sie ihren

00:17:49: Blutzucker messen möchten egal ob mit den Streifen wo man nur die Farbe kontrollieren

00:17:54: kann oder schon mit dem teuren neuen Testgerät, dass sie dazu eine Uhr brauchen mit Sekundenzeiger.

00:18:01: Sehr viele Menschen hatten das nicht und da war schon das Kaufen so einer Uhr eine deutliche

00:18:08: finanzielle Hürde auch noch in den 80er Jahren ja natürlich. Nun man musste nämlich 60

00:18:15: Sekunden also eine Minute stoppen, und nach einer Minute den Teststreifen abspülen mit

00:18:21: fließendem Wasser, das heißt es musste eine Wasserleitung in der Nähe sein, oder unsere

00:18:26: Typ 1 Diabetiker hatten dann so kleine Fläschchen mit mit Wasser drinnen, wo sie das abspülen

00:18:32: konnten. Und dann gab's - das könnte man als geheimnisvolle Handbewegung bei einer

00:18:36: bekannten Fernsehsendung damals auch verwendet haben - dann musste man diesen Streifen schwenken,

00:18:43: schnell hin und her wacheln damit in der Luft, damit der schnell trocknet, ihn ins Gerät

00:18:49: stecken und wieder eine Minute warten. Und der Wert der nach einer Minute angezeigt wurde,

00:18:55: also insgesamt nach zwei Minuten, eine Minute Blut einwirken lassen, abspülen, trockenschwenken,

00:19:01: einstecken, und nach insgesamt zwei Minuten hat man dann den Wert bekommen. Enorm aufwändig.

00:19:07: Natürlich haben die Krankenkassen am Anfang diese Geräte nicht gerne bezahlt oder eigentlich

00:19:14: gar nicht bezahlt. Und die ersten Menschen die diese Geräte bekommen haben, waren verständlicherweise

00:19:21: und ganz ganz richtig so das waren die jungen Schwangeren, die Frauen die ein Baby bekommen

00:19:27: haben. Weil wir schon gewusst haben, wie wichtig es ist, dass das Kind im Mutterleib nicht

00:19:32: durch hohe Zuckerwerte geschädigt wird. Natürlich haben diese Menschen als erstes ihre Messgeräte

00:19:38: bekommen und die haben dann darum gekämpft, dass sie es nach der Geburt ihres Kindes nicht

00:19:44: wieder hergeben müssen. Als nächstes sind die Typ 1 Diabetiker damit versorgt worden,

00:19:48: aber lange Zeit war es bei Typ2 Diabetes noch üblich, dass Menschen sich dieses Gerät

00:19:56: selbst gekauft haben. Und es hat damals ich weiß es noch ganz genau 3.500 Schilling gekostet

00:20:03: ,und ich habe heute im Internet nachgeschaut: Geschichte der Blutzuckermessgeräte 498 D-Mark

00:20:10: das passt ganz gut 500 DM sind ca 3500 Schilling.

00:20:14: Nur so als Vergleich: ich habe damals als Studentin sehr großzügig Geld von zu Hause

00:20:22: bekommen, ich hatte eine wunder-, wunderbare Zeit zum Studieren. Das waren damals 2000

00:20:27: Schilling. Mit 2000 Schilling hat man auf einem studentischen Niveau richtig gut leben

00:20:34: können, es sich sogar das Benzin für den alten klapprigen VW immer wieder ausgegangen,

00:20:40: nicht so viel man wollte aber doch immer wieder 5 Liter 10 Liter 15 Liter - mit 10 Liter ist

00:20:48: man ohnehin nicht sehr viel weiter als 120 130 km gekommen. Nur um das einzuordnen wie

00:20:54: viel Geld 3500 Schilling geworden in dieser Zeit. Da haben Familien zusammengelegt es

00:20:59: Weihnachtsgeschenk z.B. Dann kam der Reflolux2, der ist schon deutlich kleiner, und war auch

00:21:06: etwas günstiger und dann kamen die vielen vielen andere Geräte, die immer kleiner geworden

00:21:13: sind, immer günstiger geworden sind. Anfang der 90er Jahre gab es Blutzuckermessgeräte

00:21:19: schon um 350 DM also 2200 Schilling in etwa und da war er auch die 2200 Schilling waren

00:21:27: ja auch schon so weniger wert also etwas leichter aufzubringen und dann hat es sich rasant schnell

00:21:35: entwickelt. Die Firma LifeScan hat ein sehr sehr beliebtes Messgerät gebracht das war

00:21:43: der ONeTouch, ein graues Messgerät ,auch noch aus heutiger Sicht hässlich aber deutlich

00:21:49: günstiger, und das waren dann die Geräte die mehr und mehr von den Krankenkassen bezahlt

00:21:54: wurden und übernommen wurden. Und dann werden die Geräte immer kleiner, immer mehr Firmen

00:21:59: stürzen sich drauf, die Firma Rochefängt damit an die Firma Bayer, viele viele andere

00:22:05: Messgerätefirmen kommen und gehen. Die Firma LifeScan ist nach wie vor am Markt übrigens

00:22:10: mit der Messgerät mit einer ganz ganz wunderbaren Auswertungsfunktion und der Möglichkeit die

00:22:15: Werte per Internet zum Arzt oder zu Ärztin zu übertragen, das können fast alle Messgeräte

00:22:21: jetzt aber ohne jetzt Werbung zu machen, ich bekomm von denen nichts, aber ich arbeite

00:22:26: einfach gern mit diesen schicken kleinen weißen Messgeräten die sind jetzt ja 7,8 cm hoch

00:22:32: und ganz flachen und so hübsch wie nur irgendwie möglich, haben jetzt teilweise auch schon

00:22:37: farbige Displays, zeigen schon mit Farbcodierungen an oder mit Smileys: ist das ein guter Wert,

00:22:44: ein schlechterer Wert, da gibt's ganz ganz coole Sachen. Und was Ihnen sicherlich auch

00:22:50: schon untergekommen ist, ist der nächste Sprung: die Sensortechnik. Die Sensoren, die

00:22:57: am Oberarm getragen werden und wo ein Sensorfaden im Bindegewebe liegt unter der Haut, ein weicher

00:23:06: Faden den man nicht spürt. Es für die die diese Sensoren noch nie ausprobiert haben

00:23:12: stellt sich natürlich sofort die Frage, wie bekomme ich einen weichen Faden unter die

00:23:18: Haut? Sie geht das?Und das geht so: dass diese Sensoren, da gibt es mehrere, den Libre, den

00:23:24: weißen runden und den Dexcom, den etwas länglicheren, das sind die zwei gängigsten bei Menschen

00:23:29: mit Typ2 Diabetes. Es gibt da noch Sensoren die mit Pumpen zusammenarbeiten und alles

00:23:35: mögliche andere. Also das Prinzip dieser Sensoren ist das, dass die alle mit einer

00:23:41: Nadel daherkommen, die am Sensor befestigt ist und in der Nadel innen drinnen liegt der

00:23:49: Sensor-faden. Der Faden, der später umspült wird von der Flüssigkeit im Zwischen-Zellgewebe

00:23:58: und der dort dann sozusagen den Zuckergehalt misst. Die Nadel von einem Sensor ist also

00:24:06: eine hohle Nadel, eine Hohlnadel und die beschützt und verbirgt den Faden wenn man sich den Sensor

00:24:14: setzt dann macht diese Nadel ein Loch in die Haut und dringt in die Haut ein und diese

00:24:23: Nadel wird dann mit Hilfe eines kleinen Setz-Apparates rausgezogen, automatisch, das heißt

00:24:31: unter der Haut bleibt nur der kleine Faden der den Zuckergehalt misst und die Nadel

00:24:38: braucht man nur um das Loch durch die Haut zu bohren. diese Sensoren haben dann eine Pflasterfläche,

00:24:45: die manchmal Ärger macht weil nicht alle Menschen diese Klebeflächen vertragen, obwohl

00:24:50: die Firmen sich sehr bemühen die Kleber immer wieder zu verbessern. Und diese Sensoren können

00:24:57: dann einige Tage da am Oberarm kleben bleiben im Fall des libre sogar 14 Tage. Zum libre:

00:25:06: das ist das gängigste Sensor Modell das wir im Moment haben, da gibt es von mir Beiträge im

00:25:12: Blog. Herzliche Einladung zuckertante.at - ins Blog - irgendeinen Artikel anklicken und wenn

00:25:19: Sie in einem Artikel sind haben Sie rechts oben die Suchfunktion und da können sSe dann zum

00:25:25: Beispiel libre eintippen und bekommen die ganzen Beiträge, die sich mit dieser Technologie

00:25:30: befassen. Ich möchte heute gar nicht weiter darauf eingehen weil es nicht wirklich der

00:25:35: Anlass war für diese Podcast Folg.e Diese Sensoren haben also den riesengroßen

00:25:46: Vorteil, dass sie kontinuierlich den Blutzucker messen, dass man wenn man den Sensor trägt

00:25:53: den Sensor scannen kann, das heißt mit dem Handy oder mit dem Lesegerät je nachdem im

00:26:00: Abstand von ein paar Zentimetern in der Luft sozusagen das Handy hinhalten kann oberhalb

00:26:06: des Sensors, natürlich oberhalb der Kleidung und der Sensor dann seine Werte an das Lesegerät

00:26:15: oder an das eigene Handy funkt und man kann den aktuellen Blutzuckerwert sehen und auch

00:26:20: wie der sich in den letzten Stunden entwickelt hat. Aber es ist halt immer noch eine kleine

00:26:27: Körperverletzung dabei., dieser Stich und vor allem gibt es leider Menschen die auf das

00:26:33: alle diese Pflaster allergisch reagieren und die heftige Entzündungen in der Haut bekommen,

00:26:38: die sich kaum vermeiden lassen, obwohl es da einiges an Tipps und Tricks gibt. Man kann

00:26:44: zum Beispiel Blasenpflaster drunter kleben, also Pflaster, die man normalerweise nimmt wenn

00:26:49: man sich mit Schuhen die zu eng sind hinten an der Ferse eine Blase gelaufen hat. Da gibt es

00:26:56: so spezielle Blasenpflaster, das hilft manchmal wenn man die auf die Haut klebt und darauf

00:27:01: erst den Sensor setzt. da gibt es ein paar Tricks, wenn sie da Hilfe brauchen melden Sie sich

00:27:06: einfach bei mir. Aber es bleibt bestehen dass auch diese faszinierende Technologie, die jetzt

00:27:13: so viel möglich gemacht hat, immer noch ihre Probleme und Problemchen mitbringt. Diese Sensoren

00:27:21: sind auch nicht ganz günstig die Kosten noch weiter über 100 Euro pro Monat und viele Leute

00:27:29: kaufen die sich auch bei Typ 2, zum Beispiel den libre um einmal 14 Tage lang ihren Blutzucker

00:27:36: zu beobachten. Man lernt ungeheuer viel damit, man kann ja schauen: wie reagiert mein Zucker

00:27:43: auf welches Essen ? Auf Bewegung auf Stress? und so weiter ja und jetzt geht es um den

00:27:52: Traum für die Zukunft: den Blutzucker zu messen ohne sich etwas auf die Haut kleben zu müssen

00:28:00: und ohne ein Loch in die Haut bohren zu müssen. Also verletzungsfrei. Und da arbeiten ja weltweit

00:28:08: viele viele Firmen dran. Die die jetzt wieder von sich reden gemacht haben, sind Apple. die

00:28:19: Firma Apple, jeder kennt sie, mit den Produkten des iPhones der Apple Computer der MacBooks,

00:28:28: wunderschöne Geräte, die immer am Puls der Zeit waren, die oft nicht unbedingt alles neu

00:28:37: erfunden haben, die sich aber immer ausgezeichnet haben durch großartige Usability, also Einfachheit

00:28:46: in der Bedienung, und apple hat natürlich mit dem iPhone den Markt der drahtlos Telefonie

00:28:56: revolutioniert. Und hat aus einem drahtlosen Telefon, das man sich mit sich rumgetragen

00:29:03: hat um zu telefonieren und allenfalls SMS zu schreiben, den Grundstein gelegt für diese

00:29:10: kleinen Computer, die wir alle jetzt im Sack haben oder fast jeder von uns, die uns helfen

00:29:16: unser Leben zu bewältigen, die uns gleichzeitig Terminkalender Notizblock Diktaphon Internetzugang

00:29:25: Nachschlagewerk Auskunftswerk und natürlich auch Telefone sind, mit denen wir Musik hören

00:29:32: können, die Geräte die sogar bemerken wie viele Schritte wir gehen, wie wir uns bewegen. Aplpe health kann

00:29:43: wie sicher man auf den Beinen ist, ob man sturzgefährdet ist, das ist für mich zum Beispiel ganz wichtig,

00:29:49: Diese Geräte können mehr und mehr und mehr und wir alle haben unsere Art zu leben zusammen

00:29:57: mit diesen Geräten verändert. Ich weiß, dass da jetzt auch ein paar Leute zuhören die

00:30:04: dieses Smartphones nicht haben- für sie gilt das natürlich nicht, aber für die meisten

00:30:09: Menschen haben diese Geräte wirklich eine Veränderung in ihrem Leben gebracht. Und nun

00:30:17: die Frage des Blutzuckers. Apple geht ja schon die längste Zeit in Richtung eines Gesundheitsmonitors.

00:30:27: Ich möchte jetzt hier nicht die Problematik diskutieren von_" ja aber wenn eine Apple watch

00:30:34: also die Uhr die man Handgelenk trägt oder auch das das Handy des iPhone oder Geräte

00:30:40: anderer Hersteller, wenn diese Gesundheitsdaten von mir aufzeichnen wie viel Schritte ich

00:30:46: gehe, meine Herzfrequenz und so weiter, oh Gott oh Gott meine Daten landen auf irgendwelchen

00:30:51: Servern im Ausland" - ja das tun sie. Darum kommen wir im Moment nicht herum und auf dieses Glatteis

00:30:58: möchte ich jetzt nicht gehen. Sie bemerken sicher, wenn Sie mir zuhören wie fasziniert

00:31:04: ich bin von der Technik und ja mirsind Sicherheitsfragen wichtig aber die sind nicht das Thema hier

00:31:12: in diesem Podcast, ich bin nicht befugt über Sicherheits Themen zu sprechen,dazu kenne

00:31:18: ich mich viel zu wenig aus, sowohl technisch als auch juristisch, Zu diesen Fragen muss

00:31:25: ich jede Anwenderin, jeder Anwender selbst ein Urteil bilden. Das heißt jetzt eben nicht

00:31:31: dass ich diese Geräte blauäugig in den Himmel hebe, ich weiß um die Problematiken, aber die

00:31:38: sind nicht das Thema in dieser Podcast Folg,e sondern hier soll es gehen um die Faszination

00:31:45: und um die Freude daran was unsere Technik heute kann. Es gibt ja schon Geräte, die man

00:31:53: am Handgelenk trägt, diese smartwatches - watches auf Englisch die Uhr und Smart heißt einfach

00:31:59: schlau - die zum Beispiel wie die Apple watch EKGs machen können. Ich kenne persönlich

00:32:07: drei Menschen, denen so eine Uhr das Leben fast gerettet hat, oder um es nicht ganz so

00:32:14: dramatisch auszudrücken, drei Menschen bei denen die Uhr rechtzeitig zur Diagnose einer

00:32:22: Herzrhythmusstörung geführt hat, indem die Uhr einfach immer wieder gewarnt hat und gesagt

00:32:27: hat: "unregelmäßige Herzschlag gehen Sie zu Ihrem Arzt lassen sie sich das anhören". bei

00:32:32: zweien wars ein Vorhofflimmern und bei einem war es eine komplexe komplizierte Herzrhythmusstörung,

00:32:40: die deutlich gefährlicher war als Vorhofflimmern, das viele Menschen betrifft und das man

00:32:46: ja eigentlich sehr gut behandeln kann. Also diese Dinge können ja die Uhren schon und

00:32:53: die neueste Apple watch zum Beispiel kann der Sauerstoffgehalt messen, kann Hauttemperatur

00:32:57: messen, EKG schreiben, natürlich wwürde extrem gut dazu passen den Blutzucker messen zu können!

00:33:06: Und jetzt gibt es eben die ersten Meldungen, nicht von Apple sondern "

00:33:13: informierten Kreisen" zufolge das Apple dem Traum den Blutzucker mit seiner Uhr messen

00:33:22: zu können einen deutlichen Schritt näher gekommen ist. Aber es ist noch weit offensichtlich

00:33:28: davon entfernt marktreif zu werden...

00:33:32: Begonnen hat das Ganze noch und das Steve Jobs. Sie wissen vielleicht Steve Jobs der

00:33:41: charismatische Chef von Apple, der am Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben ist . Und wenn man Bauchspeicheldrüsenkrebs

00:33:50: hat dann wird ja meistens in einer Operation die Bauchspeicheldrüse entfernt, das heißt

00:33:56: Menschen die keine Bauchspeicheldrüse mehr haben, die haben ja auch keine Zellen mehr

00:34:00: die Insulin produzieren. Diese Menschen sind von einem Tag auf den anderen Diabetiker, die

00:34:07: haben kein eigenes Insulin wieder Typ 1 und in Wirklichkeit ist es noch um einiges schlimmer

00:34:12: weil unsere Bauchspeicheldrüse auch noch andere wichtige Hormone produziert,

00:34:18: und das ist immer wieder ganz ganz schwer für Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs.

00:34:24: Sie wissen wahrscheinlich. das ist eine schwerwiegende Diagnose. eine Diagnose wo man Angst hat sie

00:34:32: nicht allzu lang zu überleben. Dann wird diese Operation gemacht - ich weiß jetzt nicht was

00:34:37: bei Steve Jobs gemacht wurde - ich habe kein Insiderwissen - aber ganz allgemein gesprochen

00:34:43: bei der Diagnose Pankreaskarzinom, Bauchspeicheldrüsenkrebs, wird meistens, wenn es technisch noch machbar

00:34:49: ist ,der Krebs mitsamt der Bauchspeicheldrüse entfernt und alle Organe wo man halt sieht

00:34:55: dass die mit befallen sind. So weit es geht wird alles krebsige Gewebe rausgeschnitten.

00:35:00: Das heißt, diese Menschen haben eine riesige Operation hinter sich. Sie haben den Schock

00:35:06: über die Diagnose, sie haben die Symptome, Gewichtsabnahme, die ganzen Krebssymptome, sie

00:35:12: stehen dann meistens nach der Operation vor einer komplizierten Chemo und oder Strahlentherapie,

00:35:19: und dazu kommt noch, dass sie kein eigenes Insulin mehr haben , aber von einem Moment am

00:35:26: anderen ihren Blutzucker kontrollieren müssen. und kontrolliert Insuln spritzen und nebstbei

00:35:31: müssen sie sich auch noch um den Fettgehalt in ihrer Ernährung kümmern, weil die Bauchspeicheldrüse

00:35:37: auch wichtige Enzyme, Stoffe für die Fettverdauung, macht und für die Eiweißverbauung ,und die

00:35:42: muss man sich als Pankreon in Tablettenform, in Kapselform, auch noch regelmäßig und

00:35:48: in der richtigen Höhe zuführen. Das Leben ändert sich schlagartig und es sind eine

00:35:55: ganze Reihe schwerwiegender Probleme auf einmal, die man da am Hals ha,t und eines der größten

00:36:02: davon ist wohl die Tatsache, dass man nun Diabetiker ist und Insulinspritzen muss. Und da ist

00:36:09: es nur zu verständlich, dass jemand wie Steve Jobs den Wunsch hatte nach einem Device, nach

00:36:16: einem Apparat, der bei ihm den Blutzucker misst, und ich glaube, dass er durch eigene Betroffenheit

00:36:23: auch natürlich gemerkt hat, wie wichtig so ein Gerät wäre. Und wir wissen all,e dass

00:36:30: er das leider leider bei weitem nicht mehr erlebt hat, den Fortschritt. Seit dieser Zeit-

00:36:37: das ist immer wieder durchgesickert - arbeiten hunderte von Technikern in einer geheimen

00:36:44: Apple-Abteilung an diesem Problem und Apple hat auch immer wieder Firmen aufgekauft und

00:36:50: Startups aufgekauft, die interessante Technologien zu diesem Thema gebracht haben .Und Sie müssen

00:36:57: sich jetzt vorstellen: hinter dieser Entwicklung steht die komplette Macht und das Geld

00:37:03: und die Erfahrung und das Wissen, das Know-How, eines der größten und fortschrittlichsten

00:37:10: Technikkonzerne der Welt, von Apple ,und sie haben es nicht geschafft, bis heute! Das mag

00:37:16: Ihnen einen Eindruck davon geben, wie kompliziert diese Aufgabe ist. Ich selbst kann das gar

00:37:24: nicht wirklich abschätzen, aber was ich zum Beispiel weiß. ist ,dass das Glukosemolekül, das

00:37:29: im Blut rumschwimmt, also das Zuckermolekül, das hat ein Molekulargewicht von 18. Das ist ein

00:37:36: kleines ganz ganz kleines Molekülchen. Und in unserem Blut schwimmen zigtausende

00:37:41: Stoffe herum, und natürlich auch in der Flüssigkeit zwischen den Zellen. Es muss enorm schwierig

00:37:47: sein, dieses eine Molekül richtig zu erfassen und zu bestimmen. Ich kann mir gar nicht vorstellen

00:37:56: wie kompliziert es ist und will mich da auch nicht weiter verbreiten. Ich habe viel darüber

00:38:01: gelesen, aber mir fehlt das technische Verständnis um Ihnen das im Detail zu erklären.

00:38:08: Jetzt ist durchgesickert, dass eine Markteinführung möglich werden könnte - mehr ist es nicht.

00:38:17: Vergessen Sie bitte sofort diese ganzen Meldungen in den Zeitungen: "ja Apple bringt die Blutzuckeruhr!"

00:38:23: leider - soweit immer bei weitem noch nicht. Auf der anderen Seite muss man schon sagen,

00:38:29: wenn von Apple so etwas "durchsickert" , dann passiert das meistens

00:38:37: nicht so ganz zufällig. Apple ist auch ein Meister darin, Gerüchte gezielt zu streuen

00:38:46: und ich hoffe auch, dass es auch diesmal so ist. Dass also der Konzern zum Schluss gekommen

00:38:54: und zur Entscheidung gekommen ist: lassen wir einmal einen Versuchsballon

00:39:00: steigen, lassen wir zu dass sich da ein Gerücht verselbstständigt, schauen wir mal wie die

00:39:08: Welt reagiert - und das würden sie nicht machen, wenn sie nicht wirklich einen großen Schritt

00:39:13: weitergekommen wären. Nur ich fürchte der große Schritt ist von "Hilfe, das geht gar

00:39:19: nicht!" zu "so könnte es gehen". Ich hoffe mich zu täuschen und ich darf Ihnen auch noch

00:39:26: ein Geheimnis verraten: seit ich weiß, dass Apple da dran ist und übrigens auch paar andere

00:39:33: Firmen, und weil ich halt auch Apple einiges zutraue an Entwicklung, klebe ich vor jeder Apple

00:39:40: Keynote vorm Schirm und ziehe mir die rein. Die Apple Keynote, das sind große Veranstaltungen,

00:39:45: wo die Chefs von Apple präsentieren, fantastisch aufgemotzt mit Filmen und mit Videos und ganz

00:39:56: ganz großartig Präsentationen sind das, was Apple an Neuigkeiten auf dem Markt bringt,

00:40:01: meistens im Frühling und im Herbst, und ich habe diese Termine immer in meinem Kalender.

00:40:03: Wenn ich irgendwie kann, schaue ich mir das live an und lass mich auch in den Bann

00:40:08: dieser wirklich großartigen Präsentationen reinziehen. Ja was macht da jetzt eigentlich Apple?

00:40:20: Man kann sich schon vorstellen, dass die enorm viel Geld in die Hand nehmen - denn stellen Sie sich vor

00:40:26: die Firma, die es schafft ein berührungsloses Zuckermessgerät auf den Markt zu bringen,

00:40:32: selbst wenn dann eine Vergütung der Krankenkassen in Österreich Zukunftsmusik ist wäre

00:40:38: das natürlich eine Weltsensation. Allein wenn man an die USA denkt: über zehn Prozent haben

00:40:45: dort Diabetes, jeder zehnte wäre ein potentieller Kunde. Und es gibt ja in den Sensoren von Dexcom.Abbott und anderen

00:40:57: Sensorherstellern große große Neuigkeiten, aber eben immer nur indem der Sensor einen

00:41:04: Fühler unter die Haut bringt. Apple macht das jetzt ganz anders und zwar geht es da um eine

00:41:13: Technologie unter dem Namen Silizium Photonik. Das ist ein Messverfahren mit einer optischen

00:41:21: Absorptionsspektroskopie, das heißt ich kann es ihnen nur laienhaft erklären: also wenn

00:41:28: da jetzt Techniker zuhören dann bitte seien Sie nicht böse auf mich, ich sage es einfach

00:41:31: wie ich es verstanden habe: das heißt dass eine Art kleiner Laser Licht unter der Haut schickt,

00:41:40: Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge, und dieses Licht geht jetzt durch die Haut durch

00:41:47: ins Unterhauptgewebe und trifft dort auf alles was das so rumschwimmt. Das Licht wird zurückreflektiert

00:41:54: zum Sensor und beim Reflektiert Werden ändert es sich und daraus kann man Konzentrationen von

00:42:03: Stoffen errechnen. Das ist ein extrem komplizierter Algorithmus, den man dann zusätzlich noch

00:42:10: braucht, der dann ausrechnen kann wie hoch ist der Gewebezucker diese Person, wo halt

00:42:18: dieser Lichtstrahl hinein geschickt wurde.

00:42:24: Das fällt im Moment noch unter den schöner Namen "Moonshot-Projekt", ein moonshot vom

00:42:32: Mond und Shot von Schuss, also "Schuss in den Mord". Das ist ein Ausdruck für Projekte an

00:42:39: denen man halt arbeitet, ohne zu wissen wann sie marktreif werden und teilweise auch

00:42:45: ohne zu wissen ob jemals irgendetwas daraus wird.

00:42:52: sie arbeiten daran eben seit mehr als 12 Jahren, und was diese Gerüchte jetzt besagen ist,

00:42:59: dass sie es bereits an hunderten von Menschen getestet haben, alle unter Verschwiegenheit

00:43:04: natürlich, an Menschen mit Typ 2 Diabetes, am Menschen mit Prädiabetes und auch ab Gesunden,

00:43:14: Und natürlich wurde da auch vergleichend mit anderen Gerätschaften gleichzeitig gemessen,

00:43:21: und so bekommt man auch Vergleichsergebnisse. Also ein Sensor zum Beispiel - ich weiß nicht

00:43:26: womit Apple vergleicht aber wahrscheinlich mit irgendwelchen guten Sensoren - ein Sensor misst den Blutzucker

00:43:33: und das Apple Gerät misst den Zucker und dann vergleicht man halt und schaut wie richtig

00:43:38: liegt Apple mit seinen Daten. Im Moment sagen die amerikanische Seiten, die darüber berichten,

00:43:47: dass Apple weit davon entfernt ist diesen Zuckersensor in die Uhr zu entwickeln, in die

00:43:54: Apple watch die man am Handgelenk trägt. im Moment arbeitet Apple angeblich an einem Gerät in der Größe eines iPhones

00:44:01: aber hallo auch das wäre doch sensationell! Stellen Sie sich vor wenn es ein Gerät gibt

00:44:07: so groß wie ein heutiges iPhone und das misst Ihnen den Blutzucker durch die Haut. Wär das

00:44:14: nicht cool? natürlich bekommt man dann wieder nur Punktmessungen, nicht die Verlaufsdaten

00:44:20: die ein Sensor liefern kann. Deshalb sagen auch andere, dass das ein Gerät werden soll

00:44:28: als in einem ersten Schritt wie ein iPhone dass man sich um den Oberarmschnallt. ein kleines

00:44:35: iPhone tragen ja viele Leute beim Jogging zum Beispiel am Oberarm. Grad die Sportler

00:44:41: sind so etwas gewöhnt. Vielleicht geht es in die Richtung als allererstes einmal. Wie gesagt

00:44:48: das sind nur Gerüchte, aber ich denke auch so ein Gerät wäre schon einmal ein riesen

00:44:56: riesengroßer Fortschritt.

00:45:00: Und auch das habe ich gelesen, dass Apple damit am Anfang sich hüten wird Diabetikern ihre

00:45:08: Zuckerwerte zu sagen, denn dazu müsste so ein Teil ja als Medizinprodukt zugelassen

00:45:14: werden und das sie noch einmal ganz ganz andere Regelungen und das machen sie sicher nicht

00:45:18: bevor es sich nicht bewährt hat. So auch das ist noch weit weg, und ich habe mir immer schon

00:45:24: gedacht ,wenn die damit auf den Markt kommen werden sie wahrscheinlich so wie mit ihrer

00:45:31: EKG-Messung Menschen einfach warnen, wenn das Gerät einen Zuckeranstieg entdeckt, der höher

00:45:39: ist als er bei gesunden Menschen sein sollte. Das wäre schon ein wichtiger Schritt und

00:45:45: würde ganz gut zu dieser Prävention, vorbeugenden Medizin, vorbeugenden Fitness- und Gesundheitstechnologie

00:45:52: passen, die Apple in seinen Geräten schon hat.

00:45:57: Damit könnte man in einem ersten Schritt einmal die Tendenz der Zuckerentwicklung haben,

00:46:08: möglicherweise, aber da fantasiere ich jetzt frei vor mich hin, und Sie wissen ich bin

00:46:12: kein Techniker, aber ich könnte mir auch vorstellen dass man vielleicht am Anfang gar nicht wirklich

00:46:17: Zahlen auswirft, sondern mit Kurven arbeitet, mit Warnungen arbeitet: zu hoch, zu tief - mit

00:46:25: sehr viel mehr am Anfang und ich könnte mir auch eines sehr sehr gut vorstellen: selbst

00:46:33: wenn das Gerät nicht zugelassen wäre für medizinische Zwecke - trotz alledem, gerade für

00:46:39: Sie als Typ 2Diabetiker: wie cool wäre das bitte! Natürlich würden es sich Menschen

00:46:47: mit Diabetes kaufen, natürlich würden die drauf pfeifen, ob das jetzt eine medizinische

00:46:52: Zulassung hat oder nicht. Man müsste dann natürlich wisse, dass man auf diesen Werten die einem

00:46:59: so ein Gerät oder vielleicht einmal irgendwann die Uhr anzeigt, keine Therapieentscheidungen

00:47:05: aufbauen darf, man darf dann sicherlich nicht, wenn ein Gerät noch keine medizinische Zulassung

00:47:10: hat, zum Beispiel aufgrund dieser Werte Insulin spritzen oder so etwas tun, aber für diese Alltagsanwendungen

00:47:17: vom Typ 2 könnte es enorm hilfreich sein. Eben zum Beispiel ich probiere aus: Frühstück

00:47:24: Brötchen mit Butter und Marmelade ein paar Tage und dann ein paar Tage Frühstück mit

00:47:30: Müsli mit Haferflocken und Blaubeeren und ich kann mir dann vergleichen wie steigt der

00:47:37: Zucker an, was tut sich so. Geht der Zucker runter wenn ich mich bewege - allein solche

00:47:44: Informationen wären schon sehr hilfreich und dann muss ich jetzt nicht wissen ob

00:47:49: das 152 oder 172 Zucker ist , da reichen die Bewegungen des Blutzuckers.

00:47:55: Wir werden sehen, das alles ist reine Spekulation, das letzte waren Träumereien

00:48:03: von mir persönlich, ich denke dass Apple eine Riesenchance hat und ich weiß, dass es den

00:48:13: Wettlauf eben gibt auch mit anderen Firmen, aber das würde jetzt zu weit führen, aber ich

00:48:18: denke mir halt der erste der mit so etwas auf dem Markt kommt, hat da schon wirklich etwas,

00:48:23: eine Technologi,e die Millionen von Menschen faszinieren und begeistern würde.

00:48:32: Ich werde wieder bei der nächsten Keynote von Apple, bei dem nächsten großen Apple

00:48:39: Event mehr denn je mir die Stunden freihalten und hier meinen großen Monitor anwerfen und

00:48:47: mir

00:48:48: Brötchen machen, was Nettes zum Trinken herstellen und genießen die nächste Ankündigung, die

00:48:57: nächste Show von Apple und wieder und wieder drauf hoffen dass diese Technologie irgendwann

00:49:05: einmal Wirklichkeit wird und ich würde mich unheimlich freuen wenn es in den nächsten

00:49:11: Jahren so weit käme, dass man irgendwann wirklich an der Uhr am Handgelenk die Zuckerwerte ablesen

00:49:19: kann ohne dass die Uhr jetzt ihre Daten von einem Sensor zum Beispiel beziehen muss, denn

00:49:25: das ist ja heute schon möglich. Für alle unter Ihnen die jetzt beim Zuhören genauso fasziniert

00:49:31: sind wie ich :sind wir froh dass wir die Technologie haben, die wir jetzt schon haben, die gut funktionierenden

00:49:41: Sensoren, die uns helfen jetzt schon den Blutzucker zumindestens ein paar Tage lang oder auch

00:49:48: einmal zwei Wochen lang zu beobachten und daraus enorm viel zu lernen.

00:49:56: Ich werde vielleicht eine der nächsten Podcast Folgenauch dem Thema widmen wieso Zuckerwerte

00:50:02: auch für Menschen ohne Diabetes hochinteressant sind, ich nehme mir das jedenfalls vor, und für

00:50:09: heute bedanke ich mich bei Ihnen fürs Zuhören freue mich wenn Sie wieder reinhören und

00:50:17: wenn Sie immer am meisten Stand bleiben wollen, und sofort informiert werden wollen wenn sich

00:50:21: was tut: abonnieren Sie meinen Newsletter www.zuckertante.at Da springt Ihnen die Bitte um

00:50:28: das Abo des Newsletters ja sowieso ins Auge. Und für die, die einen direkten Kontakt

00:50:35: möchten, die Fragen stellen möchten: schauen Sie sich unseren Club für Menschen mit

00:50:39: Typ2 Diabetes an ,der Schnuppermonat kostet nach wie vor zwei Euro und Sie können sich in

00:50:47: diesem Schnuppermonat alle unsere Kochrezepte runterladen, die Videos anschauen und eben

00:50:53: Fragen stellen und auch live dabei sein bei unseren Video-Sprechstunden.

00:50:59: Ich hoffe, dass die Technik weitergeht und es macht mich wirklich glücklich, dass in meinem

00:51:07: Berufsleben der Sprung gelungen ist von: es gibt keine Selbstkontrolle über kochenden Harn

00:51:17: über sündteuer riesengroße Messgeräte, wo man riesengroße Blutstropfen brauchte, zu

00:51:25: den heutigen modernen Messgeräten, den Sensoren und vielleicht auch zu der Uhr, die einem

00:51:32: ganz selbstverständlich und easy und einfach den Blutzucker anzeigt. Alles Gute, dieZuckertante

00:51:41: Tante grüßt und wünscht allzeit gute Werte [Musik]

Über diesen Podcast

Was genau sagt der HbA1c-Wert? Darf ich zu Weihnachten auch mal ein Plätzchen
mehr essen? Wie wirkt sich Stress aus auf meine Zuckerwerte? Was mache ich bei Überzucker und Unterzucker?

Im Podcast der Zuckertante gibt es Geschichten und viele Informationen für Neulinge und auch für die erfahrenen Diabetiker ist immer etwas dabei

Mein Name ist Dr. Susanne Pusarnig, ich bin Ärztin für Allgemeinmedizin und im Internet "die Zuckertante". Ich begleite, berate und betreue Menschen mit Typ 2 Diabetes seit über 25 Jahren. Übers Internet und hier im Podcast kann ich viele Menschen erreichen, Angst vor Diabetes nehmen und alles was man als Diabetiker wissen sollte, verständnisvoll und humorvoll weitergeben..
Dieser Podcast ersetzt keinen Arztbesuch und dient rein zur Information und Aufklärung.

Noch viel mehr Informationen finden Sie auf meiner Webseite
www.zuckertante.at

von und mit Dr. Susanne Pusarnig

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